Aktien Osteuropa Schluss: Erneut ohne klare Richtung

Osteuropas Börsen haben auch am Dienstag keine einheitliche Richtung gefunden. Während die Börse in Moskau einen klaren Rücksetzer hinnehmen musste, schlossen sich Prag und Budapest dem überwiegend freundlich gestimmten europäischen Aktienumfeld an. Die polnische Börse trat auf der Stelle.

An der Warschauer Börse legte der Wig-30-Index um 0,05 Prozent auf 2601,94 Punkte zu. Der umfassendere Wig-Index ermäßigte sich hingegen um 0,05 Prozent auf 53 055,98 Zähler. Eine OECD-Prognose für die polnische Wirtschaft geht von einem Wachstum von drei Prozent im Jahr 2014 aus, in den Jahren 2015 und 2016 sollen es sogar 3,4 beziehungsweise 3,5 Prozent sein. Bei den Einzelwerten gehörten Orange Polska mit plus 2,83 Prozent auf 9,46 Zloty zu den größten Gewinnern. Die Anteile am Einzelhänder LPP verteuerten sich um 2,26 Prozent auf 9177,75 Zloty. Weniger gut lief es für Polski Koncern Naftowy Orlen mit minus 1,47 Prozent auf 43,70 Zloty und Synthos mit minus 1,39 Prozent auf 4,27 Zloty.

In Prag schloss der tschechische Leitindex PX 0,69 Prozent höher bei 988,09 Punkten. Unter den größten Gewinnern standen am Ende des Tages Aktien des tschechischen Mobilfunkers O2 mit plus 5,33 Prozent auf 243,20 Kronen, sie gewannen damit den sechsten Tag in Folge. Die Aktien profitierten von der Absicht der British Telecom (BT), der spanischen Telefonica möglicherweise ihre britische Mobilfunktochter O2 UK abzukaufen. Ebenfalls mit Gewinnen konnten Bankenwerte schließen. So gingen Erste Group mit plus 0,64 Prozent und 594,40 Kronen den dritten Tag im Plus aus dem Handel. Komercni Banka stiegen 0,91 Prozent auf 4743 Kronen.

An der Budapester Börse ging es für den Leitindex Bux um 1,41 Prozent auf 17 606,86 Punkte nach oben. Die ungarische Nationalbank hatte ihren Basiszinssatz wie von Analysten erwartet unverändert bei 2,10 Prozent belassen. Bei den Einzelwerten gehörten Aktien von Magyar Olay es Gazipari (Mol) mit 2,44 Prozent plus auf 12 380 Forint zu den größten Gewinnern. Der ungarische Mineralölkonzern will eine außerordentliche Hauptversammlung bei seiner kroatischen Tochter INA einberufen und über die Ausschüttung einer Sonderdividende von 260 Millionen Euro abstimmen. Bei den weiteren Schwergewichten konnten OTP Bank 0,63 Prozent auf 3995 Forint gewinnen. Gedeon Richter stiegen um 2,47 Prozent auf 3861 Forint. Unter den größten Verlierern befanden sich ANY mit minus 3,04 Prozent.

Der RTS-Interfax-Index musste in Moskau mit minus 2,02 Prozent auf 1054,38 Punkte einen Rücksetzer hinnehmen. Zuvor hatte der russische Aktienindex fünf Tage in Folge zugelegt./tri/APA/fat/men

AXC0220 2014-11-25/19:00