
Der Sozialflügel der Unionsfraktion wirft Arbeitgebern und Arbeitnehmern vor, die Umsetzung gesetzlicher Regeln für längeres Arbeiten in Deutschland zu hintertreiben. "Die öffentlichen Äußerungen zum Thema längeres Arbeiten wirken unglaubwürdig, wenn die Sozialpartner selbst nicht handeln", sagte der Chef der Arbeitnehmergruppe, Peter Weiß (CDU), der Deutschen Presse-Agentur.
Hintergrund ist eine Änderung im Zuge des jüngsten schwarz-roten Rentenpakets, nach der Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine befristete Verlängerung des Arbeitsverhältnisses vereinbaren können. Die Arbeitsverträge sähen aber in aller Regel nach wie vor ein Ende mit dem Erreichen der Regelaltersgrenze vor, sagte der Abgeordnete. "Daran hat sich auch mehr als ein halbes Jahr nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes so gut wie nichts geändert." Oft richteten sich die einzelnen Verträge nach Vorgaben in Tarifverträgen oder Musterverträgen der Industrie- und Handelskammern./bw/DP/stk
AXC0011 2015-01-21/05:38