
Nach jahrelanger Verspätung erwartet die
Luftwaffe den ersten ihrer neuen Airbus-Militärtransporter
Bisher stehen 16 ausgebildete deutsche Piloten und 10 Beladungsmeister für den neuen Flieger bereit. Nach dem Eintreffen der A400M in Wunstorf soll die Premieren-Maschine zunächst offiziell in Dienst gestellt werden, bevor die mehrmonatige Einsatzprüfung beginnt. Zur Zeit wird die Maschine vom Bundesamt für Ausrüstung im Airbus-Werk Sevilla für die offizielle Abnahme geprüft. Trotz einiger kleinerer Mängel hält die Behörde am bisherigen Zeitplan fest. "Wir sind auf gutem Wege", sagte Sprecher Andreas Netz.
Einem ARD-Bericht zufolge muss Airbus vor der Übergabe des ersten Flugzeugs noch mehrere Hundert Nacharbeiten wie die Beseitigung von Lackschäden oder die Neuverlegung von Kabeln vornehmen. Ein Sprecher der Luftwaffe habe das bestätigt, Airbus habe erklärt, die Arbeiten seien "im Bereich des Normalen".
Die A400M wird die zweimotorige Transall C-160 nach knapp 50 Jahren Einsatz ablösen. Die Bundeswehr bezifferte die Kosten des Beschaffungsprojekts zuletzt auf 25 Milliarden Euro. Als viermotoriger Mehrzweck-Transporter konzipiert fliegt die A400M mit ihren Turboprop-Triebwerken fast so schnell wie ein Jet, kann bis zu acht Kleinpanzer oder 116 komplett ausgerüstete Fallschirmspringer transportieren und auf unbefestigten Kurzpisten landen. Für die verschiedenen Aufgaben müssen allerdings erst noch die Zulassungen vorliegen. Die Bundeswehr orderte 53 Maschinen - 13 sollen aber verkauft werden./rek/DP/zb
ISIN NL0000235190
AXC0005 2014-11-27/05:25