
Von Andreas Plecko
Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland hat im Oktober einen neuen Rekordstand erreicht. Sie erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 408.000 Personen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. "Damit wurde erstmals seit der Wiedervereinigung Deutschlands die Marke von 43 Millionen überschritten", sagte ein Statistiker. Nach vorläufigen Berechnungen waren 43,006 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig.
Die Herbstbelebung auf dem Arbeitsmarkt ist in diesem Jahr bislang kräftiger ausgefallen als in den Vorjahren. Offenbar halten die geopolitischen Krisen und die kraftlose Weltwirtschaft die deutschen Firmen aktuell nicht davon ab, mehr Personal einzustellen. Um kurz vor 10.00 Uhr wird die Bundesagentur für Arbeit (BA) über die Arbeitslosenzahlen für November berichten. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen rechnen mit einem leichten Rückgang.
Am Vortag hatte die BA gemeldet, dass die hohe Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland anhält. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) stieg im November auf 176 von 175 Punkten im Vormonat. "In der längerfristigen Betrachtung bewegt sich die Arbeitskräftenachfrage trotz des aktuell verhaltenen Wirtschaftswachstums auf einem hohen Niveau", erklärte die Bundesagentur.
Der BA-X bildet die Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Während die Arbeitslosenzahlen mit einigen Monaten Verzögerung auf konjunkturelle Änderungen reagieren, gilt die Bereitschaft der Unternehmen, neue Mitarbeiter einzustellen, als ein frühes Signal für Entwicklungen am Arbeitsmarkt.
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November 27, 2014 02:17 ET (07:17 GMT)
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