
Am Ende hat es doch nicht ganz
gereicht: Der Dax
Zum Handelsschluss stand der Dax 0,60 Prozent höher bei 9974,87 Punkten - es war der elfte Tag in Folge mit steigenden Kursen. Der Höchststand bei 10 050 Punkten aus dem Juni rückt zunehmend in Sichtweite. Noch von Mitte September bis Mitte Oktober war der Leitindex wegen Konjunktursorgen steil auf Talfahrt gegangen und unter 8400 Punkte gerutscht.
GUTE DATEN STÜTZEN DEN DAX
Der MDax
Neben guten Wirtschaftsdaten aus Deutschland und der Eurozone stützten der Finanzstabilitätsbericht der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi den Dax. Der deutsche Arbeitsmarkt entwickelt sich positiv und auch das hiesige Konsumklima wird freundlicher, ebenso wie das Geschäftsklima und die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone.
DRAGHI BETONT ERNEUT HANDLUNGSBEREITSCHAFT
Zugleich betonte die EZB in ihrem Finanzstabilitätsbericht, dass die Konjunktur im Euroraum weiter ein erhebliches Risiko für das Finanzsystem darstelle. Die wirtschaftliche Erholung verlaufe schwach, fragil und unstetig, hieß es. Draghi wird folglich nicht müde, die Bereitschaft zu weiteren Maßnahmen im Kampf gegen die Konjunkturflaute und die zu niedrige Inflation zu bekräftigen. Dies tat er nun in Helsinki. Die Geldflut der Notenbanken ist seit Jahren der Treibstoff für die Märkte.
Die guten deutschen Arbeitsmarktdaten und das stärker als erwartet gestiegene Konsumklima dämpften die Konjunktursorgen, sagte Analyst Andreas Paciorek von CMC Markets. Gleichzeitig könnte die niedrigste deutsche Inflationstrate seit fast 5 Jahren den deutschen Widerstand gegen ein EZB-Staatsanleihekaufprogramm schwächen.
AUSBLICK BELASTET INFINEON - ÖLPREIS TREIBT LUFTHANSA AN
Unternehmensseitig standen vor allem die Aktien des
Chipherstellers Infineon
Dagegen sprangen die Lufthansa-Titel
Dazu kamen Aussagen von Lufthansa-Chef Carsten Spohr. Ihm zufolge hält die Fluggesellschaft an den Änderungsplänen für die Pilotengehälter fest. Der Streit um die Übergangsversorgung der Piloten bis zur Rente hatte in diesem Jahr schon für mehrere Streiks gesorgt.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,63 Prozent am Vortag auf 0,60 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,34 Prozent auf 138,74 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,26 Prozent auf 152,91 Punkte. Der Euro notierte bei 1,2473 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2480 (Mittwoch: 1,2475) Dollar festgesetzt, der Dollar kostete damit 0,8013 (0,8016) Euro./gl/he
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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AXC0257 2014-11-27/18:15