Der Euro
Neue Inflationsdaten aus dem Euroraum fielen zwar wie erwartet aus, der Druck auf die EZB bleibt aber hoch. Im November fiel die Teuerungsrate wieder auf 0,3 Prozent zurück, wie das europäische Statistikamt Eurostat mitteilte. Geringer war der Preisauftrieb zuletzt vor gut fünf Jahren. "Die extrem geringe Inflation mag der realen Kaufkraft der Verbraucher kurzfristig zugute kommen, sie birgt aber das Risiko, dass die Inflationserwartungen nach unten gehen", kommentierte Berenberg-Experte Christian Schulz.
Ökonomen argumentierten, dass sich fallende Inflationserwartungen auf die Lohn- und Preisentwicklung auswirken können. Dies wiederum könnte eine preisliche Abwärtsspirale in Gang setzen und das ohnehin schwache Wirtschaftswachstum bremsen. Von der EZB wird erwartet, dass sie sich gegen solche Risiken mit aller Macht stemmen wird. EZB-Vizechef Vitor Constancio hatte in dieser Woche klargestellt, dass selbst der besonders umstrittene Erwerb von Staatsanleihen im kommenden Jahr möglich ist.
Für den russischen Rubel geht es unterdessen weiter bergab. Am Freitag verlor er zum amerikanischen Dollar weitere zwei Prozent. Für einen Dollar mussten 49,7 Rubel bezahlt werden. Die 50-Rubel-Marke rückt damit immer näher. Seit Anfang dieses Jahres hat der Rubel zum Dollar ein Drittel an Wert verloren. Mit der Entscheidung der Opec vom Donnerstag, die Ölförderung trotz des Preiseinbruchs am Rohölmarkt nicht zu kürzen, hat sich der Sinkflug beschleunigt. Grund ist die hohe Abhängigkeit Russlands von den Einnahmen aus seinen Ölexporten./bgf/jsl
ISIN EU0009652759
AXC0113 2014-11-28/13:28