Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Bullen versuchen es mit einer "Gegenoffensive" - hält die 9.800?
Preisverfall beim Öl setzt sich fort
Nach dem heftigen Rücksetzer am Dienstag waren die Bullen am Mittwoch von Handelsbeginn an um eine "Gegenoffensive" bemüht. Hilfreich waren dabei die Vorgaben aus Übersee. So konnten an der Wall Street die Kursverluste zum Handelsende deutlich reduziert werden und auch in Shanghai kam es zu einer klaren Gegenbewegung. Mit 3 Prozent Kursplus konnte der Shanghai Composite einen Großteil der am Dienstag erlittenen Verluste wieder wettmachen.
Trotzdem achten die Marktteilnehmer mit Argusaugen auf jede neue Konjunkturzahl aus dem "Reich der Mitte". Die heute veröffentlichten Inflationszahlen sorgten zumindest wieder für ein wenig Zinssenkungsphantasie und stützten so auch die Marktstimmung. Im November sind die Preise in China nur noch um 1,4 Prozent angestiegen und damit so schwach wie seit fünf Jahren nicht mehr. Im Gegensatz zur EZB hat die chinesische Notenbank aber noch klassischen geldpolitischen Gestaltungsspielraum. Nach der jüngsten Leitzinssenkung im November liegt der Leitzins dort nämlich noch bei 5,6 Prozent.
Sorgen macht erneut die Entwicklung in Griechenland. Nach dem gestrigen Kurssturz von knapp 13 Prozent geriet der Leitindex ASE heute erneut unter Druck. Im Gegenzug schnellen die Renditen für zehnjährige griechische Staatsanleihen weiter hoch.
Weiterhin unter Druck ist derweil der Ölpreis. Der Preis für Brent ist am Mittwoch zur Mittagszeit auf nur noch 66,10 US-Dollar gefallen.
Und auch der Dollar musste wieder leicht abgeben. Nicht nur zum japanischen Yen, sondern auch zum Euro. Der lag zur Mittagszeit bei wieder 1,2390.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index zeigte sich zum Handelsstart klar in der Pluszone, reduzierte dann aber schnell wieder seine Niveaus und rutschte im Verlauf des späteren Vormittags dann zwischenzeitlich ins Minus. Dies unterstreicht die neuerliche Skepsis vieler Marktteilnehmer im Hinblick auf die weitere Kursentwicklung beim DAX. Charttechniker warnen vor einem Unterschreiten der Marke von 9.800 Zähler und damit einem Bruch des mittelfristigen Aufwärtstrends.
Trends im Handel
Unter den Einzeltiteln sticht zur Mittagszeit Infineon als bester DAX-Titel hervor. Kurstreiber ist hier die Erhöhung der Umsatzprognose für das laufende vierte Quartal im Hause des US-Wettbewerbers Broadcom. Mit Abstand schlechtester DAX-Wert ist die T-Aktie. Hier belastet eine Kapitalerhöhung der US-Tochter T-Mobile US.
Auch einen Tag nach den Personalmeldungen steht BMW im Fokus des Interesses. Der Münchner Autobauer bleibt auf Rekordfahrt. Nach 11 Monaten wurden schon gut 1,9 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert. Damit kommt der scheidende BMW-Chef Reithofer seinem Absatzziel für das Jahr 2014 von 2 Millionen Auslieferungen immer näher.
An der Euwax waren ansonsten auch Call-Optionsscheine auf Volkswagen Vz. gesucht.
Nach der Erholung beim Goldpreis wurden Knock-Out-Puts auf den Goldpreis verkauft.
Andererseits stiegen Anleger in Erwartung einer Fortsetzung der Euro-Erholung in Knock-Out-Calls auf Euro-Dollar ein.
Börse Stuttgart TV
Geopolitische Krisen, Turbulenzen in den Schwellenländern, eine mögliche Zinswende in den USA und trotzdem neue Allzeithochs am deutschen Aktienmarkt: Das Börsenjahr 2014 war so spannend wie selten zuvor. Wird 2015 ein ähnlich aufregendes Börsenjahr? Auf was müssen sich Anleger einstellen? Robert Halver von der Baader Bank und Christoph Lammersdorf, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Börse Stuttgart Holding GmbH, wagen auf dem Parkettgespräch an der Börse Stuttgart einen Ausblick ins kommende Börsenjahr.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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