Der Höhenflug der Aurelius-Aktie rückt Beteiligungsgesellschaften mit einem Fokus auf die Unternehmenssanierung wieder stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Das Geschäft weist zwar hohe Chancen auf, ist aber alles andere als risikolos, wie etliche spektakuläre Abstürze in den letzten Jahren beweisen. Die Mutares AG zählt in dieser Branche zu den größeren börsennotierten Playern und verfolgt einen angenehm konservativen Ansatz.
CFC Industriebeteiligungen, GCI Management und Arques Industries - drei bekannte Fälle von Beteiligungsgesellschaften, die mit der Restrukturierung von Unternehmen Geld verdienen wollten und dabei selbst zum Sanierungsfall wurden. Am spektakulärsten war dabei der Absturz von Arques, die es zuvor dank stetig steigender Erlöse und Gewinne und einer fulminanten Aktienrallye immerhin in den MDAX geschafft hatte. Der Schlüsselfaktor dabei waren Erträge aus "Bargain Purchases" gemäß IFRS, wenn Assets unter ihrem (mutmaßlichen) fairen Wert übernommen werden und unmittelbar eine Zuschreibung erfolgt. Theoretisch ist das plausibel, große Konzerne geben sanierungsreife Töchter oft mit Abschlag und sogar einer finanziellen Mitgift ab, damit ein Externer die Kärrnerarbeit der Sanierung übernimmt und unpopuläre (sowie eventuell imageschädigende) Maßnahmen durchsetzt.
Stellt sich allerdings der Sanierungserfolg nicht ein, führen "Bargain Purchases" später zu umso höheren Abschreibungen, daran ist Arques gescheitert. Und dieser Aspekt muss bei Aurelius genau im Auge behalten werden, die ebenfalls die Erträge direkt ausweist. Die 2008 gegründete ...
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