Die Commerzbank (WKN CBK100) konnte nach einer Schwächeperiode zuletzt Fortschritte beim Abbau fauler Kredite machen, aber auch im operativen Geschäft einige Erfolge feiern. Dies ist ein Grund, warum HypoVereinsbank onemarkets nun eine Trading-Idee dazu veröffentlicht hat, die wir ebenfalls ganz interessant finden:
Kurzprofil:
Die teilverstaatlichte Commerzbank ist auf einem guten Weg 2014 einen Vorsteuergewinn von rund einer Milliarde Euro zu erzielen. Das ist mehr als beispielsweise von den Analysten von Kepler Cheuvreux zunächst erwartet wurde. Der Blick in die Vergangenheit zeigt jedoch, dass die Gewinnerwartungen pro Aktie im Konsens noch knapp 50 Prozent höher lagen.
Perspektive:
Für 2015 rechnen Analysten im Schnitt mit einem Gewinnsprung von knapp 80 Prozent. Dies zeigen die Daten auf Thomson Reuters. Ob diese Erwartungen erfüllt werden, bezweifeln die Experten von Kepler Cheuvreux allerdings. Sie rechnen damit, dass die Verluste aus nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereichen möglicherweise niedriger ausfallen werden als 2014 und dadurch ein gewisser Gewinnzuwachs erzielt werden kann. Der anvisierte Sprung erscheint ihnen jedoch zu hoch. Die Niedrigzinsphase wird das Finanzhaus ebenso wie viele andere Banken 2015 vor Herausforderungen stellen. Strafzinsen schloss der Konzern kürzlich aus. Dafür will das Institut die Preise für Firmenkunden erhöhen. Ob dies zu Abwanderungen einiger Kunden führen wird, ist noch offen. Zudem droht nach Angaben eines Beitrags auf finanzen.net vom 12. Dezember in den USA eine Milliardenstrafe. Die US-Aufsichtsbehörde wirft dem Bankhaus Sanktionsverstöße und Geldwäsche vor. Strafzahlungen könnten die Eigenkapitalquote und damit auch die Aktie unter Druck setzen. Angesichts der Risiken ist die Aktie nach Einschätzung der Analysten von Kepler Cheuvreux deutlich überbewertet. Das KGV liegt nach Angaben von Thomson Reuters rund 30 Prozent über dem Wert der Deutschen Bank.