Von Heide Oberhauser-Aslan
Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat jetzt auch in den USA die Zulassung für das Mittel BAY 81-8973 zur Behandlung der Bluterkrankheit bei Kindern und Erwachsenen eingereicht. Das plasma-proteinfreie Produkt ist eine Weiterentwicklung des Blutgerinnungsmittels "Kogenate", mit dem Bayer im vergangenen Jahr Erlöse von 1,2 Milliarden Euro erzielte.
In klinischen Studien sei eine wirksame Prophylaxe sowohl bei zwei- als auch bei dreimaliger Gabe pro Woche in üblicher Dosierung nachgewiesen worden, hieß es. In den kommenden Monaten will Bayer die Zulassung des Mittels in weiteren Ländern beantragen. Erst vor zwei Wochen hat Bayer das Mittel zur Zulassung bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA eingereicht.
Der Hämophiliebereich bei Bayer umfasst derzeit ein Medikament, das für die Behandlung von Hämophilie A zugelassen ist, und mehrere andere Wirkstoffe in verschiedenen Phasen der klinischen Entwicklung für Sichelzellenanämie sowie andere Bluterkrankungen und Blutgerinnungsstörungen.
Bei Hämophilie A, auch bekannt als "klassische Bluterkrankheit", handelt es sich fast immer um eine vererbte Störung der Blutgerinnung. Hämophilie A ist die häufigste Form der Bluterkrankheit, bei der das Blutgerinnungsprotein Faktor VIII fehlt oder fehlerhaft gebildet wird. Hämophilie A zeigt sich in verlängerten oder spontanen Blutungen, die insbesondere Muskeln, Gelenke oder innere Organe betreffen.
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December 17, 2014 07:47 ET (12:47 GMT)
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