SPRUCH
"Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war." (Bertolt Brecht)
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Geburtstags des Kaisers geschlossen.
TAGESTHEMA
Daimler möchte die Aktionäre in diesem Jahr stärker am Unternehmenserfolg beteiligen. Gegenüber der BöZ erklärte Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber, dass die Aktionäre wegen des besseren Ergebnisses mit einer höheren Ausschüttung rechnen könnten. "Ohne dem Aufsichtsrat vorgreifen zu wollen, ist das bessere Ergebnis aus dem laufenden Geschäft eine gute Grundlage, um eine höhere Dividende vorzuschlagen", sagt Uebber. Für das Jahr 2013 hatte Daimler eine Dividende von 2,25 Euro je Anteilsschein ausgezahlt. Der Finanzvorstand geht davon aus, dass die im Rahmen der EU-Ermittlungen wegen angeblicher Kartellverstöße mehrerer Lkw-Hersteller gebildeten Rückstellungen ausreichen werden.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
07:00 DE/Hornbach, Ergebnis 3Q
08:15 AT/Buwog AG, Ergebnis 1H
AUSBLICK KONJUNKTUR
- DE 08:00 Import-/Exportpreise November Importpreise PROGNOSE: -0,5% gg Vm/-1,9% gg Vj zuvor: -0,3% gg Vm/-1,2% gg Vj - EU 16:00 Index Verbrauchervertrauen Eurozone Dezember (Vorabschätzung) PROGNOSE: -11,0 zuvor: -11,6 - US 16:00 Verkauf bestehender Häuser November PROGNOSE: -1,1% gg Vm zuvor: +1,5% gg Vm
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
Keine relevanten Auktionen.
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.069,10 +0,10% Nasdaq-Future 4.283,00 +0,01% Nikkei-225 17.608,14 -0,08% Shanghai-Composite 3.146,56 +1,22% INDEX zuletzt +/- % DAX 9.786,96 -0,25% DAX-Future 9.806,50 -0,56% XDAX 9.787,57 -0,76% MDAX 16.769,45 +0,21% TecDAX 1.360,34 -0,45% Euro-Stoxx-50 3.141,28 -0,40% Stoxx-50 2.991,70 +0,30% Dow-Jones 17.804,80 +0,15% S&P-500-Index 2.070,65 +0,46% Nasdaq-Comp. 4.765,38 +0,36% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 155,14% +31
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Mit Kursgewinnen rechnet ein Händler am Montagmorgen an Europas Börsen. "Bei größeren Titeln kann es vereinzelt noch Bereinigungen aus dem Eurex-Verfall geben, aber alles in allem spricht nichts gegen eine freundliche Tendenz", sagt der Händler. Die Kursgewinne beim Ölpreis und beim Rubel sorgten an Asiens Aktienmärkten für Käufe, das sollte auch Europas Börsen stützen. "Die Jahresendrally kann weiterlaufen", lautet die Prognose des Händlers für die letzten Handelstage des Jahres. Die Spitzenumsätze in Aktienoptionen an der Eurex zeigten derweil, dass der Verfall großteils schon vor dem Freitag abgewickelt worden sei.
Zum Wochenschluss sorgte der Verfalltag für kräftige Kursbewegungen. Nachdem es für den DAX zunächst um 200 Punkte nach unten gegangen war, holte der Index die Verluste nahezu vollständig auf. Die höchsten Abschläge wies die Börse in Athen mit einem Minus von 1,4 Prozent auf. Die Börse in London schloss dagegen mit einem Plus von 1,2 Prozent und profitierte dabei von den teils kräftigen Kursgewinnen der Energie- und Minenwerte. So kletterten BHP Billiton um 3,5 Prozent nach oben, Shell legten 3 Prozent zu. Die dritte Gewinnwarnung in diesem Jahr von Air-France-KLM drückte auch den Kurs der Lufthansa um 3,4 Prozent. Air-France-KLM fielen in Paris um 7,4 Prozent.
DAX/MDAX/TECDAX
Das GfK-Konsumklima für Januar sprang nach oben. An der Börse gehörten in Folge Konsumwerte wie Henkel mit einem Plus von 2,7 Prozent und Beiersdorf mit 1,1 Prozent zu den Gewinnern. BASF musste wegen des geplatzten Tauschgeschäfts mit Gazprom die Ziele für dieses Jahr reduzieren. Die Aktie verlor 1,6 Prozent. RWE-Aktien büßten 2,6 Prozent ein. Nachdem der milliardenschwere Tausch von Vermögenswerten zwischen BASF und Gazprom gescheitert ist, könnte nun auch der Verkauf der Tochter Dea durch RWE an den russischen Oligarchen Mikhail Fridmann ebenfalls scheitern, befürchten Händler. MorphoSys brachen um 11 Prozent ein. Der Forschungspartner Roche hat das Programm zum Alzheimer-Wirkstoff Gantenerumab in der Phase III abgebrochen.
XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 UHR): 9.788 (XETRA-Schluss: 9.787) Punkte
Als ruhig beschrieb eine Händlerin den nachbörslichen Handel mit deutschen Aktien am Freitag. Von der Wall Street kamen keine Impulse mehr. Dort profitierten die Kurse zwar abermals von den Aussagen der US-Notenbank vom Mittwoch, die auf nur langsame Zinserhöhungen schließen lassen, doch hielten sich die Gewinne in Grenzen. Deutsche Telekom hätten nicht darauf reagiert, dass die US-Tochter T-Mobile wegen überhöhter Rechnungen in den USA mindestens 90 Millionen Dollar Strafe zahlen muss, berichtete die Händlerin. Sartorius wurden bei geringen Umsätzen 1,5 Prozent höher gestellt. Das Unternehmen verkauft die Sparte Industrial Technologies nach Japan. In der dritten Reihe zeigten sich ferner Phoenix Solar unbeeindruckt davon, dass das Unternehmen die Ämter des Vorstandsvorsitzenden und des Finanzvorstands neu besetzt.
USA / WALL STREET
Auch zum Wochenausklang ging es an der Wall Street nach oben, wenn auch in gemächlicherem Tempo als an den beiden vorigen Tagen. Die ab kommendem Jahr erwarteten Zinserhöhungen in den USA haben ihren Schrecken verloren, nachdem die US-Notenbank am Mittwoch versichert hatte, ihre Geldpolitik nur schrittweise zu straffen. Der Dow wurde etwas von der Nike-Aktie gebremst, die um 2,3 Prozent nachgab. Zwar hatte der Sportartikelhersteller im zweiten Geschäftsquartal mehr umgesetzt und verdient als erwartet, doch enttäuschte die Auftragslage. Für Red Hat ging es um 10,6 Prozent nach oben, nachdem der Quartalsausweis überzeugt hatte. Xerox stiegen um 0,5 Prozent. Die französische Atos kauft das IT-Outsourcing-Geschäft von Xerox. Am Anleihemarkt nutzten Anleger die jüngsten Kursverluste zum Wiedereinstieg. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sank um 2 Basispunkte auf 2,18 Prozent.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17.27 Uhr EUR/USD 1,2241 +0,2% 1,2221 1,2245 EUR/JPY 146,30 +0,1% 146,09 146,29 EUR/CHF 1,2036 +0,1% 1,2030 1,2024 USD/JPY 119,52 -0,0% 119,54 119,46 GBP/USD 1,5642 +0,1% 1,5625 1,5628
Der Dollar profitierte zum Wochenschluss erneut von den erwarteten US-Zinserhöhungen und stieg zum Euro auf den höchsten Stand seit über zwei Jahren. Im späten US-Handel kostete der Euro noch rund 1,2230 Dollar. Seit Beginn der Woche hat die Gemeinschaftswährung damit zum Greenback um etwa 3 US-Cent abgewertet. Anleger hätten ihre Wetten auf einen schwächeren Euro am Freitag verstärkt, sagte Devisenstrategin Camilla Sutton von der Scotiabank. Die Investoren seien überzeugt, dass der Dollar auch über das laufende Jahr hinaus Stärke zeigen werde. Im asiatisch geprägten Handel kommt der Euro etwas zurück, doch von einer echten Erhohlung wollen Devisenhändler nichts wissen.
ROHSTOFFE
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 57,89 57,13 1,33 0,76 Brent/ICE 62,20 61,38 1,34 0,82
Der Ölpreis erholte sich am Freitag von dem Einbruch des Vortags. Das Barrel der US-Sorte WTI verteuerte sich um 4,5 Prozent bzw 2,41 Dollar auf 56,52 Dollar. Händler machten dafür Gelegenheitskäufe verantwortlich. Außerdem beabsichtigt Nigeria laut einem Medienbericht, seine Ölexporte im Februar zu verringern, während die staatliche mexikanische Ölgesellschaft voraussichtlich bald 100.000 Barrel US-Leichtöl pro Tag kaufen will. Das könnte das bestehende Überangebot abbauen helfen. Die europäische Referenzsorte Brent stieg um 3,6 Prozent bzw 2,11 Dollar auf 61,38 Dollar.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.198,07 1.194,50 +0,3% +3,57 Silber (Spot) 16,06 16,09 -0,2% -0,03 Platin (Spot) 1.199,90 1.198,90 +0,1% +1,00
Der Preis für die Feinunze Gold kostete zum Settlement 1.196 Dollar und damit kaum mehr als am Vortag. Das Edelmetall wurde von der Erwartung gestützt, dass sich die Fed mit Zinserhöhungen Zeit lässt. Gold wirft keine Zinsen ab und wird unattraktiv, wenn anderswo höhere Renditen zu erzielen sind.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 22, 2014 01:41 ET (06:41 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.