In gebremstem Tempo aufwärts geht es an der Wall Street am Montag mit den Blue Chips. Damit könnte der Dow-Jones-Index den vierten Handelstag in Folge mit Gewinnen beenden. Der S&P-500 hat inzwischen seine Gewinne abgegeben. Die Weihnachtsrally war durch Aussagen der US-Notenbank vergangene Woche ausgelöst worden, die sich Geduld bei der Zinswende auf die Fahnen geschrieben hatte. Das Volumen vor den Feiertagen dürfte indes begrenzt bleiben.
Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,5 Prozent auf 17.892 Punkte. Der S&P-500 tendiert unverändert und der Nasdaq-Composite verliert 1 Punkt.
"Die Börsianer sind nach dem Auf und Ab der Vorwoche ziemlich erschöpft", meint Ian Winer von Wedbush Securities, der ebenfalls mit nur geringem Umsatz rechnet. Am Mittwoch findet nur ein verkürzter, am Donnerstag gar kein Handel statt. Die Rückschläge am Aktienmarkt blieben im nun auslaufenden Jahr nur kurzlebig, da die Anleger wegen der Konjunkturerholung und steigender Unternehmensergebnisse weiter auf US-Aktien setzten.
Unter den Konjunkturdaten des Tages verfehlten die Verkäufe bestehender Häuser im November mit einem überraschend deutlichen Rückgang um 6,1 Prozent die Erwartungen. Der schon vorbörslich veröffentlichte Chicago Fed National Activity Index erreichte im Dezember mit einem Wert von plus 0,73 den höchsten Stand seit Mai 2010.
Am Aktienmarkt gehören die Energiewerte Chevron und Exxon zu den Verlieren mit einem Minus von 1,6 bzw 0,9 Prozent. Der Ölpreis hat nach der Erholung am Freitag und am frühen Montag wieder Fahrt nach unten aufgenommen. Der Preis für das Barrel der US-Sorte fällt um 2,9 Prozent auf 55,47 Dollar.
Express Scripts Holding, ein Pharmahändler, der im Auftrag von Krankenkassen für die Arzneimittelversorgung verantwortlich ist, wird Patienten mit der am weitesten verbreiteten Form von Hepatitis C künftig ausschließlich das entsprechende Medikament von AbbVie anbieten. AbbVie-Konkurrent Gilead Science verliert damit Marktanteile. Die AbbVie-Aktie hat dennoch inzwischen ins Minus gedreht und verliert 0,8 Prozent. Der Kurs von Gilead bricht um 13 Prozent ein.
Die Aktie des Rohstoff-Bohrspezialisten Tesco Corp verliert gut 6 Prozent. Der Konzern hat seinen Ausblick für das laufende Quartal gesenkt, da der rapide Fall der Energierpreise die Nachfrage nach den Bohrausrüstungen dämpft.
American Apparel klettern um 5,6 Prozent auf 1,13 Dollar. Das Textilunternehmen erhielt Hinweise auf ein mögliches Übernahmeinteresse für 1,30 bis 1,40 Dollar je Aktie.
Aktien von Luftfahrtgesellschaften profitieren vom wieder sinkenden Ölpreis. So steigen Southwest Airlines und Delta Air Lines jeweils um über 2 Prozent.
Der Euro kann sich von seinem kräftigen Fall in der Vorwoche nur leicht erholen. Er legt knapp einen halben Cent zu auf 1,2255 Dollar. Vor einer Woche notierte er noch über 1,25 Dollar. Hauptgrund für die übergeordnete Euroschwäche ist die gegenläufige Geldpolitik von EZB und US-Notenbank.
Am Anleihemarkt gibt es wenig Bewegung. Die Rendite zehnjähriger Treasurys verharrt bei 2,18 Prozent.
Gold gerät unter Druck. Die Feinunze wird mit 1.182 Dollar bezahlt und entfernt sich damit deutlicher von der 1.200er Marke.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Mo. 8.19 Uhr Fr, 17.27 Uhr EUR/USD 1,2251 -0,05% 1,2257 1,2245 EUR/JPY 146,83 0,26% 146,45 146,29 EUR/CHF 1,2031 -0,06% 1,2038 1,2024 USD/JPY 119,86 0,30% 119,50 119,46 GBP/USD 1,5617 -0,15% 1,5640 1,5628 INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.891,81 0,49 87,01 S&P-500 2.070,53 -0,01 -0,12 Nasdaq-Comp. 4.766,33 0,02 0,95 Nasdaq-100 4.283,15 0,03 1,37 ===
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DJG/DJN/raz/cln
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December 22, 2014 12:13 ET (17:13 GMT)
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