Von Atsuko Fukase
TOKIO--Die Citigroup treibt ihre Verschlankung weiter voran. Das Institut verkauft sein japanisches Privatkundengeschäft an die Sumitomo Mitsui Banking Corp (SMBC), wie die zweitgrößte Bank Japans am Donnerstag mitteilte.
Sumitomo übernimmt die Einlagen von derzeit rund 740.000 Kunden, 1.600 Mitarbeiter und ein Geldautomaten-Netzwerk. Die Japaner zahlen der Citigroup Informanten zufolge zwischen 30 und 50 Milliarden Yen, umgerechnet zwischen 204 und 340 Millionen Euro, abhängig von der genauen Summe der Einlagen und Zahl der Kunden zum Zeitpunkt der Transaktion im Oktober 2015. SMBC teilte weiter mit, nach der Akquisition keine Stellenstreichungen zu planen.
Die Citigroup will sich verschlanken und trennt sich dazu von Geschäften, die das Institut entbehren kann. Auch ihr Jahrzehnte altes japanisches Privatkunden-Geschäft hatte die US-Bank zum Verkauf gestellt. Die Citibank Japan hat derzeit 31 Niederlassungen und verwaltet Einlagen in Höhe von rund 3,9 Billionen Yen.
Die Bank war viele Jahre die führende westliche Bank für wohlhabende japanische Kunden. Dennoch hatte die Citigroup ebenso wie ihre japanischen Pendants angesichts der geringen Zinsspannen Probleme, Geld zu verdienen. Für das im September beendete Quartal verbuchte Citibank Japan einen Verlust von rund 2 Milliarden Yen.
Informierten Personen zufolge führt die Citigroup derzeit mit einer anderen japanischen Bank separat Gespräche über eine Verkauf ihres Geschäfts mit Diners-Club-Kreditkarten.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/mgo
(END) Dow Jones Newswires
December 26, 2014 03:38 ET (08:38 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.