
SCHANGHAI--BMW hat im Streit mit seinen chinesischen Händlern um Absatzziele nachgegeben. Der Autobauer habe sich bereit erklärt, den Händlern insgesamt 5,1 Milliarden Yuan, umgerechnet rund 690 Millionen Euro, an Subventionen zu zahlen, teilte der Branchenverband China Automobile Dealers Association mit.
Die Subventionen würden im Februar ausgezahlt, sagte Song Tao, ein stellvertretender Generalsekretär des Verbandes. Ein BMW-Sprecher bestätigte, dass eine Vereinbarung über Subventionen erzielt worden sei, wollte sich aber nicht zu finanziellen Einzelheiten äußern.
"Viele Autohändler in China waren in der zweiten Jahreshälfte 2014 dem Druck des Marktes ausgesetzt und standen vor Herausforderungen", teilte BMW mit. Das Unternehmen und seine Händler hätten nun einen Konsens darüber erzielt, wie die kurzfristigen Schwierigkeiten gemeinsam überwunden werden könnten.
Die Verhandlungen über die Absatzziele im laufenden Jahr allerdings dauern noch an, sagte Song. Dies war einer der Punkte, über die sich der deutsche Premium-Hersteller und seine Händler in den zurückliegenden Wochen gestritten haben.
In der vergangenen Woche hatten einige Niederlassungen damit gedroht, erst dann neue Fahrzeuge abnehmen, wenn BMW die Absatzvorgaben lockert und Subventionen zahlt. Die Händler hatten beklagt, dass BMWs Absatzvorgaben angesichts des abkühlenden Wirtschaftswachstums in China und des entschiedenen Vorgehens gegen korrupte Regierungsvertreter zu hoch seien.
Die BMW-Händler hatten zunächst insgesamt 6 Milliarden Yuan an Subventionen gefordert. Das geht aus der Kopie eines Briefes der Händler an den China-Chef von BMW, Karsten Engel, hervor, in den das Wall Street Journal im Dezember Einblick hatte.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/sha/cln
(END) Dow Jones Newswires
January 05, 2015 04:25 ET (09:25 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.