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MÄRKTE EUROPA/Börsen fahren Achterbahn - Öl fällt und fällt

Von Thomas Leppert

Nach einer holprigen Berg- und Talfahrt haben die Börsen in Europa am Montag im Plus geschlossen. Am Vormittag holte der Euro-Stoxx-50 seine Verluste vom Freitag zunächst teilweise auf. Doch der fallende Ölpreis belastete einmal mehr, die Kursverluste an der Wall Street lösten am Nachmittag dann eine Verkaufswelle aus. Im späten Handel übernahmen die Bullen wieder das Zepter an der Börse. Ihr Argument lautete: Mittelfristig werde der niedrige Ölpreis die Wirtschafts ankurbeln und ein schwacher Euro den Gewinnen der Unternehmen helfen.

Am Ende des Tages schloss der DAX mit einem Plus von 1,4 Prozent bei 9.782 Punkten, während er kurz nach 16.00 Uhr noch auf dem Tagestief bei 9.622 Punkten gehandelt wurde. "Das uneinheitliche Bild dürfte erst einmal erhalten bleiben", sagte Achim Matzke, Marktanalyst der Commerzbank. Derzeit fehlten die Signale für ein Verlassen des Seitwärtsmarktes, der sich zwischen knapp 9.400 und knapp 10.000 Punkten etabliert habe.

Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 1,4 Prozent auf 3.084 Zählern nach oben. Die Börse in Athen stieg um 3,5 Prozent, weil die Sorge um einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone schwindet.

Der Ölpreis stand einmal mehr im Fokus: Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent brach um mehr als 4 Prozent ein, nachdem Goldman Sachs und die Societe Generale ihre Ölpreisprognosen nach unten genommen hatten. Goldman erwartet, dass Brent im zweiten Quartal bis auf 42 Dollar fallen könnte und unter 50 Dollar im dritten Quartal handeln werde. Für eine Bereinigung des Ölmarktes seien niedrige Preise notwendig.

Die Börse in Moskau, die besonders stark von der Entwicklung des Ölpreises abhängig ist, verlor gut 3 Prozent. Auch der Rubel tendierte bei 63,07 Dollar erneut leichter. Belastend wirkte sich zudem aus, dass die Ratingagentur Fitch die langfristige Bonität Russlands sowohl in Fremd- als auch in lokaler Währung gesenkt hatte. Die russische Kreditwürdigkeit wurde auf "BBB-" von zuletzt "BBB" gesenkt. Die Kreditwächter begründeten ihre Schritte mit den sich eintrübenden wirtschaftlichen Aussichten.

Öl- und Gaswerte notierten mit einem Abschlag von 1,3 Prozent gegen den positiven Trend an der Börse schwach. In Italien brach die Aktie der Eni-Tochter Saipem um knapp 10 Prozent ein. An der Börse in London verlor die Aktie von Hunting über 8 Prozent. "Es sind vor allem die Dienstleister aus dem Energiesektor, die verkauft werden", sagte ein Händler.

Der Index der Reise- und Freizeitaktien stieg dagegen um 1,5 Prozent. Die Aktien der Lufthansa gewannen 1,7 Prozent, der Konzern rechnet in diesem Jahr mit Treibstoffkosten von nur noch 5,8 Milliarden Euro nach 6,7 Milliarden im vergangenen Jahr. "Der niedrige Ölpreis ist der Gewinntreiber in diesem Geschäftsjahr", hieß es von Dirk Schlamp, Analyst der DZ Bank.

Den Tagesgewinner im DAX stellten SAP nach überzeugenden Geschäftszahlen. Nachdem einige Analysten jüngst ein enttäuschendes Ergebnis prophezeit hatten, verlor die Aktie seit Jahressstart von 58,20 zunächst auf 54,53 Euro. Europas größter Softwarehersteller überzeugte aber beim Cloudgeschäft. In seinem klassischen Software-Neugeschäft verzeichnete der Konzern dagegen einen leichten Rückgang. Die negative Überraschung blieb damit aber aus, die Aktie schoss um 4,6 Prozent in die Höhe.

Kräftig nach oben ging es auch für die Aktie von Fresenius, die um 3,3 Prozent zulegte. Die Erleichterung über das grüne Licht der US-Gesundheitsbehörde FDA für das Fresenius-Werk Grand Island in den USA machte sich in Käufen Luft. Mit der Entscheidung könne nun ein "Produktionsstau" und Engpass bei der Herstellung neuer Produkte aus der Pipeline der Tochter Kabi aufgelöst werden, sagte ein Händler. Die Analysten von Morgan Stanley merkten bereits an, mit einem solchen Schritt werde eine wesentliche Belastung für den Aktienkurs ausgeräumt.

Nach Vorlage der Geschäftszahlen für 2014 stiegen Continental um 2,8 Prozent. Der Automobilzulieferer hat im abgelaufenen Jahr ein solides Ergebnis erzielt, wurde allerdings etwas von ungünstigen Wechselkurseffekten gebremst. Analysten werteten die Zahlen positiv, so hatte Barclays die Einstufung auf Kaufen hochgenommen, die Kollegen der NordLB das Kursziel erhöht. Mit SAP und Continental ist damit für die DAX-Unternehmen der Start in die Berichtssaison geglückt.

In der Pharmabranche tendierten Shire ein knappes Prozent leichter. Im Handel kam der Kauf von NPS Pharmaceuticals für 5,2 Milliarden Dollar oder 46 Dollar je Aktie gut an. Damit stärke Shire seine Position im Bereich Spezialmedizin. Wie andere Pharmaunternehmen auch versucht Shire, sein Produktportfolio durch Akquisitionen aufzufrischen. Bereits vor einigen Monaten war NPS als möglicher Übernahmekandidat genannt worden. Den Kaufpreis kann Shire zum Teil aus der von AbbVie erhaltenen Entschädigungszahlung von 1,6 Milliarden Dollar entrichten, die Shire nach dem gescheiterten Übernahmeversuch durch AbbVie erhalten hatte. Die Aktie von NPS Pharmaceuticals stieg an der Wall Street um 8,2 Prozent.

Aer Lingus gaben zu Wochenbeginn um 4,0 Prozent nach. Die irische Fluglinie hatte am vergangenen Freitag bereits das zweite Übernahmeangebot von IAG abgelehnt. IAG erklärte, es sei unklar, ob der Luftfahrtkonzern eine weitere Offerte vorlegen werde. Die Analysten von Davy setzten derweil ungebrochen auf eine Fusion. Für IAG sei vor allem das Wachstumspotenzial von Relevanz. Die Kapazitäten von IAG seien weitestgehend ausgeschöpft und Aer Lingus brächte eine Art dritte Start- bzw. Landebahn in Heathrow in die Fusion ein. IAG legten in London um 0,8 Prozent zu.

Europäische Schlussstände von Montag, den 12. Januar 2015:

=== 
Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                              stand      absolut          in %         seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.084,18       +41,28         +1,4%        -2,0% 
Stoxx-50                   2.975,29       +20,78         +0,7%        -1,0% 
Stoxx-600                    339,87        +1,94         +0,6%        -0,8% 
XETRA-DAX                  9.781,90      +133,40         +1,4%        -0,2% 
FTSE-100 London            6.501,42        +0,28         +0,0%        -1,0% 
CAC-40 Paris               4.228,24       +49,17         +1,2%        -1,0% 
AEX Amsterdam                418,41        +2,82         +0,7%        -1,4% 
ATHEX-20 Athen               258,17        +8,79         +3,5%        -2,5% 
BEL-20 Bruessel            3.257,98        +9,79         +0,3%        -0,8% 
BUX Budapest              16.158,77       -63,98         -0,4%        -2,9% 
OMXH-25 Helsinki           2.972,98        +4,60         +0,2%        -0,5% 
ISE NAT. 30 Istanbul     108.584,30      +115,98         +0,1%        +2,3% 
OMXC-20 Kopenhagen           758,12        +5,47         +0,7%        +1,8% 
PSI 20 Lissabon            4.686,30       +18,76         +0,4%        -2,0% 
IBEX-35 Madrid             9.797,50       +78,50         +0,8%        -4,7% 
FTSE-MIB Mailand          18.349,15      +172,06         +0,9%        -3,5% 
RTS Moskau                   756,63       -25,99         -3,3%        -4,3% 
OBX Oslo                     520,77        -6,90         -1,3%        -0,6% 
PX Prag                      946,46        +0,10         +0,0%        -0,0% 
OMXS-30 Stockholm          1.453,64        +9,18         +0,6%        -0,7% 
ATX Wien                   2.145,45        -2,47         -0,1%        -0,7% 
SMI Zuerich                9.152,97       +47,27         +0,5%        +1,9% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Mo, 8.15  Fr, 17.35 
EUR/USD   1,1827  -0,23%    1,1854     1,1827 
EUR/JPY   139,92  -0,24%    140,26     140,29 
EUR/CHF   1,2010   0,00%    1,2010     1,2007 
USD/JPY   118,31   0,00%    118,32     118,63 
GBP/USD   1,5160  -0,06%    1,5169     1,5148 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/flf

(END) Dow Jones Newswires

January 12, 2015 12:25 ET (17:25 GMT)

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