Daimler - Mit neuer Modelloffensive zurück auf die Pole Position? Das neue Jahr hat begonnen und wie üblich wagen die Unternehmen und Marktbeobachter einen Rückblick und ziehen Bilanz. So auch das Beratungsunternehmen Ernst & Young, das den deutschen Großunternehmen im vergangenen Jahr eine durchaus positive Entwicklung attestierte. Wie ein am Freitag veröffentlichter Bericht aufzeigte, konnten sich die großen DAX-Titel trotz der latenten Konjunkturflaute im Euroraum und der weltweiten politischen Krisen beweisen. Einer der großen Gewinner im Jahr 2014 war gemäß EY die Autoindustrie, die damit einen bedeutenden Anteil an dieser positiven Bilanz beitragen konnte. Zu den Erfolgstreibern zählte somit auch der Daimler-Konzern, der einen neuen Rekordverkauf vermelden konnte. Von der Marke Mercedes-Benz wurden im vergangenen Jahr 1,65 Millionen Neuwagen verkauft, was ein deutliches Plus von 13 Prozent bedeutet. Mercedes-Benz Cars wies dank den gestiegenen Absatzzahlen, höheren Preisen und einem günstigeren Mix für das Q3 2014 mit 8,6% die höchste Marge im Konzern aus. Der Absatz der ganzen PKW-Sparte schlug nach unternehmensinternen Informationen mit einem Plus von 11,4 Prozent bzw. 1,74 Millionen Autos zu Buche. Diese Entwicklung ist somit ganz im Sinne von Daimler-Chef Zetsche, der seinem fokussierten Ziel, die Schwaben bis 2020 wieder zum führenden deutschen Autohersteller im Premiumsegment zu führen, einen Schritt näher gekommen ist. Verantwortlich für dieses gute Ergebnis dürfte nach Meinungen von Branchenexperten insbesondere die überarbeitete Modellpalette sein. Sowohl die S- als auch die C-Klasse bekamen eine Rundumerneuerung. Und die Produktoffensive soll auch im neuen Jahr weiter gehen. So wird Mercedes-Benz in diesem Jahr neben der Hybrid-Variante der C-Klasse acht neue Modelle auf den Markt bringen. Besonderen Wert legen die Stuttgarter dabei auf die SUVs, deren erstes Modell schon diese Woche auf der weltweit größten Automesse in Detroit vorgestellt wurde. Bis 2020 sollen es dann insgesamt 30 neue Modelle werden. Auf Jahressicht gesehen konnte Daimler auch im chinesischen und amerikanischen Markt zulegen, was für die Analysten ein weiterer Grund für die Erfolgswelle sein dürfte. Der chinesische Markt, der Deutschland als zweitgrößter Absatzmarkt ablösen konnte, steigerte die Verkaufszahlen um knapp 30 Prozent auf über 280.000 Fahrzeuge. Es geht somit auch im einstigen Daimler-Problemmarkt aufwärts, obwohl man hier noch deutlich hinter der deutschen Konkurrenz liegt. Die Erfolgsfaktoren im Fernen Osten liegen Analystenmeinungen zufolge in Maßnahmen zur Stärkung des Marketings und in der Markenbekanntheit. Hierzu vermeldete Daimler diese Woche die Expansion des "car2go"-Services nach China. Der Carsharing-Dienst soll dieses Jahr in der Millionenstadt Chongqing starten. Die Erfahrungen aus der zentralchinesischen Metropole sollen dazu dienen, das Mietkonzept später in anderen asiatischen Städten anzubieten. Die Risiken sehen die Analysten im Jahr 2015 vor allem bei der globalen rückläufigen Fahrzeugnachfrage und einem verlangsamten Wachstum in China, das auch die Fahrzeugbranche betreffen könnte. Konzernintern ist man zudem mit den schwachen Absatzzahlen der Daimler-Tochter Smart konfrontiert, die einen Rückgang von 11 Prozent verbuchen musste. Hier hofft man mit der Lancierung der im Herbst 2014 vorgestellten neuen Smart-Generation wieder auf erfreulichere Zahlen im neuen Jahr. Bloomberg Analystenbewertungen: Daimler AG (aktueller Kurs*: 71,29 EUR) Kaufen: 27, Halten: 13, Verkaufen: 2 12-Monats-Kursziel: 75,43 EUR Protect Aktienanleihe auf Daimler AG
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