Beim angeschlagenen Solartechnikhersteller
SMA
Im ersten Halbjahr steigerte SMA nach vorläufigen Berechnungen seinen Umsatz um fast ein Viertel auf 420 Millionen Euro. Der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) verkleinerte sich verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um fast drei Viertel auf 15 Millionen Euro. Seit dem Rekordjahr 2010 kämpft das Unternehmen mit einem Rückgang der Nachfrage und wachsendem Preisdruck. Im vergangenen Jahr rutschte das Unternehmen dann in eine Krise. Mehrfach musste es die Erwartungen senken.
GEWINNSCHWELLE IN SICHT
Das Blatt scheint sich nun zu wenden. Inzwischen haben die Nordhessen im operativen Geschäft wieder die Gewinnschwelle in Sicht. Vor Steuern und Zinsen (Ebit) rechnen sie für 2015 mit einem Ergebnis zwischen einem Verlust von 25 Millionen Euro bis hin zu einem ausgeglichenen Wert. Ins Jahr gegangen war das Unternehmen mit der Aussicht auf einen Ebit-Fehlbetrag zwischen 30 und 60 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr kam auch wegen hoher Abschreibungen und der Kosten für das Sparprogramm ein operativer Verlust von fast 165 Millionen Euro zusammen.
Beim Umsatz rechnet der Vorstand inzwischen wieder mit Zuwächsen. Die Prognose-Spanne hob SMA von 730 bis 770 Millionen auf 800 und 850 Millionen Euro an. 2014 waren die Erlöse um knapp 14 Prozent auf gut 800 Millionen Euro gesunken. "Die weltweite Nachfrage nach Photovoltaik-Wechselrichtern hat sich 2015 besser entwickelt als von uns zunächst erwartet", sagte Vorstandschef Pierre-Pascal Urbon. Vor allem in Nordamerika gehe es aufwärts.
ANALYSTEN BEGEISTERT
Davon kann SMA nach eigenen Angaben dank seiner internationalen
Aufstellung und neuer Produkte profitieren. Zudem bewähre sich die
Kooperation mit Siemens
"Die hohen Marktanteile zeigen, dass SMA dem Strukturwandel in der Solarindustrie begegnet und in wichtigen Wachstumsmärkten strategisch gut positioniert ist", sagte Urbon. Mehrere Analysten hoben ihre Einschätzung zur SMA-Aktie angesichts der guten Aussichten an. SMA ernte die Früchte seines Umbaus, erklärte Mainfirst-Experte Andreas Thielen. Er erhöhte sein Kursziel für die Aktie um 40 Prozent auf 21 Euro. "Das Unternehmen hat lange nur mit negativen Nachrichten aufgewartet und signalisiert nun eine Wende zum Besseren", sagte Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel. Die Prognosen seien nun besser als aktuell von Analysten erwartet. Die Deutsche Bank empfahl, SMA-Papiere zu kaufen./enl/she/jha/
ISIN DE0007236101
AXC0089 2015-07-10/11:23