Von Ted Mann
Die größte Übernahme in der Geschichte von General Electric ist noch teurer geworden. Zusätzlich zu den 17 Milliarden US-Dollar, die der US-Konzern für das Energiegeschäft der französischen Alstom SA auf den Tisch legt, wurden nun Verträge geschlossen, die den Preis um 464 Millionen Dollar erhöhen.
Wie Alstom mitteilte, haben sich die beiden Konzerne auf eine neue "zusätzliche geschäftliche Vereinbarung" geeinigt. In einem Deal dieser Größenordnung gebe es Vereinbarungen, die bis zum Abschluss der Transaktion verhandelt werden, sagte ein GE-Sprecher. Das Ergebnis dieser Vereinbarungen habe die wirtschaftliche Logik der Akquisition nicht geändert. Weiter erklärt wurden die Übereinkommen nicht. Alstom-Chef Patrick Kron hatte zuvor gesagt, dass es dabei um die Lizenzierung von Alstom-Marken gehe.
Alstom dürfte das Geld willkommen heißen, ächzt der Konzern doch unter einem niedrigen Cashflow und einer durch das US-Justizministerium verhängten Rekordstrafe von 772 Millionen US-Dollar. Die Unternehmen hatten bereits mitgeteilt, dass Alstom und nicht GE die Strafe zahlen wird, die wegen Korruption verhängt wurde.
Die europäischen Kartellbehörden werden voraussichtlich bis zum 23. Februar über eine vorläufige Genehmigung des Deals zwischen Alstom und GE entscheiden. Kron sagte, er erwarte nur begrenzte Auflagen zum Verkauf von Aktivitäten aus wettbewerbsrechtlichen Gründen. Die Transaktion soll bis Mitte 2015 abgeschlossen werden.
Auch Siemens hatte Interesse an dem Alstom-Energiegeschäft, war jedoch im Bieterkampf General Electric unterlegen.
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January 22, 2015 00:56 ET (05:56 GMT)
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