Der Vorstandschef des Pharmakonzerns Merck, Karl-Ludwig Kley, übt scharfe Kritik an der Entscheidung der Europäischen Zentralbank, Anleihen von Staaten der Eurozone zu erwerben. Die Lockerung der Geldpolitik ("quantitative easing") werde letztendlich wirkungslos sein, erklärte er. Seiner Einschätzung nach fehle es in der Eurozone nicht an Geld.
Es sei nicht notwendig, die gesamte Eurozone zu überfluten, um das Feuer in einzelnen Ländern zu bekämpfen." Die makroökonomische Entwicklung - inklusive der schwachen Ölpreise, der niedrigen Zinsen und des schwachen Euros - allein sorge schon für einen unterstützenden wirtschaftlichen Impuls für die Währungsunion. Die mit Schwierigkeiten kämpfenden Länder der Eurozone sollten lieber ihre eigenen strukturellen wirtschaftlichen Reformen durchführen als sich auf die Freigebigkeit der europäischen Notenbank zu verlassen, meinte der Manager. Die Zentralbank nutze die Geldpolitik, um ein politisches Vakuum zu füllen, sagte Kley. (christopher.alessi@wsj.com)
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January 22, 2015 10:47 ET (15:47 GMT)
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