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MÄRKTE EUROPA/Schwache US-Eröffnung verstärkt Gewinnmitnahmen

Von Herbert Rude

Die Gewinnmitnahmen an den europäischen Aktienmärkten dehnen sich am Dienstagnachmittag aus. Der DAX verliert 1,4 Prozent auf 10.646 Punkte, nachdem er im frühen Geschäft noch einen neuen Rekordstand erzielt hatte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 1,1 Prozent auf 3.376 Punkte nach unten.

Auf die Stimmung drückt die sehr schwache Eröffnung in New York, dort verliert der Dow Jones nach schwachen Unternehmens- und Konjunkturdaten zeitweise mehr als 300 Punkte. "Die Wirtschaftsdynamik leidet bereits unter der Dollar-Stärke", meint ein Händler. Nach den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter ist auch der Case-Shiller-Hauspreisindex schwächer ausgefallen als erwartet.

Bei den US-Unternehmen habe besonders Caterpillar enttäuscht, und das Unternehmen gelte als Konjunkturindikator Nummer eins unter den Großkonzernen. Der Gewinn von 1,35 Dollar habe die Erwartung um 13 Prozent verfehlt. Auch der Ausblick sei entsprechend schwach.

"Europa kann sich der Stimmungseintrübung nicht entziehen", sagt der Händler. Auch hier seien die Erwartungen zu hoch gesteckt gewesen, wie Philips und Siemens zeigten. Deshalb hätten Gewinnmitnahmen eingesetzt, die nun von US-Anlegern verstärkt würden.

Nun richten sich alle Augen auf die US-Notenbank. Nach den schwachen Konjunkturdaten könnte sie am Mittwoch "eher Moll-Töne" anstimmen. Angesichts der Reflationierungspolitik durch Europäische Zentralbank und Bank of Japan habe sie es schwer, an der Zinsschraube zu drehen. "Das wird sie dem Markt mit feiner Rhetorik klar machen", so ein Marktteilnehmer.

Gewinner dieser Spekulation ist bereits der Euro, der auf 1,1360 Dollar steigt und damit auf den höchsten Stand seit dem vergangenen Donnerstag. Auch der Goldpreis zieht wieder an, er erholt sich um knapp 10 auf 1.290 Dollar je Feinunze.

In Europa wird der Rücksetzer von den Autotiteln angeführt. Nach der starken Rally der vergangenen Tage seien einige Autotitel wie Daimler kurzfristig etwas überhitzt, sagt Achim Matzke, Marktanalyst der Commerzbank. Goldman Sachs und BNP Exane sehen die Titel der Branche nach der Rally nun etwas verhaltener, trotz zum Teil höherer Kursziele. Der Index der Autoaktien verliert 2,7 Prozent, Daimler fallen um 3,1 Prozent.

Der Bankenindex gibt um 1,7 Prozent nach. Er hatte bereits die Rally nur in abgeschwächter Form mitgemacht. Wie es in Branchenkreisen heißt, drängt die Europäische Zentralbank (EZB) die Branche zu weiteren Kapitalmaßnahmen. Carlo Messina, Vorstandschef der Bank Intesa SanPaolo, rechnet nun mit Kapitalerhöhungen in diesem Jahr. Societe Generale verlieren 2,8 Prozent, Deutsche Bank fallen sogar um 3,5 Prozent.

Mittelfristig geben sich Händler trotz des Rücksetzers weiter zuversichtlich und verweisen auf die stark gestiegenen Zuflüsse an die hiesigen Börsen. Haupttreiber an den Börsen bleibt die lockere Geldpolitik der EZB. Das angekündigte Anleihekaufprogramm spült Milliarden in den Umlauf, die angelegt werden müssen. Zudem lassen der Ölpreisrückgang und der Euroverfall höhere Gewinne der Unternehmen in der Eurozone erwarten.

Bei einigen Unternehmen ist das allerdings noch nicht so weit, so bei Siemens. Nach Veröffentlichung der Erstquartalszahlen verliert die Siemens-Aktie 2,4 Prozent. Die Analysten der WGZ-Bank stufen neben der Margenentwicklung auch den Auftragseingang als enttäuschend ein, sie haben deshalb die Gewinnschätzungen heruntergenommen und die Aktie von der Kaufliste gestrichen.

Für Philips geht es nach ihren Quartalszahlen gleich um 5,7 Prozent nach unten. Der organische Umsatz im Bereich Healthcare sei stärker als erwartet zurückgegangen, moniert die Societe Generale. Auch das bereinigte EBITA habe die Erwartungen nicht erfüllt. Dies spiegele sich in einem deutlichen Margenrückgang von 420 Basispunkten auf 14,8 Prozent wider. Der Auftragseingang bei Healthcare habe sich zudem viel schwächer entwickelt als erhofft.

Ericcson fallen um 2,4 Prozent. Zwar haben höhere Softwareumsätze und Effizienzsteigerungen Ericsson im vierten Quartal zu einer sehr starken Bruttomarge von 36,6 Prozent verholfen. Das operative Ergebnis sei indes leicht unter den Konsensschätzungen geblieben, so die Analysten der Evli Bank, die auf gestiegene operative Kosten verweisen. Das größte Problem in dem Geschäftsbericht sehen die Analysten im zweiprozentigen Umsatzrückgang. Hier hätten sich geringere Ausgaben der Kunden in Nordamerika bemerkbar gemacht.

Am deutschen Markt erleben SMA Solar ihren nächsten Kurseinbruch. Nach einer weiteren Gewinnwarnungen sackt der Kurs um 16 Prozent ab. "SMA produziert momentan Gewinnwarnungen am laufenden Band", so ein Händler. Es sei bereits die dritte in Folge. Das Unternehmen drückt zwar auf die Kostenbremse, deutlich rückläufige Aufträge verhageln aber die Stimmung für die Aktie.

Analysten warten nun auf den Freitag. Sollte SMA auf dem dann stattfindenden Kapitalmarkttag ein tragfähiges Zukunftskonzept vorlegen, könnte sich die Stimmung wieder bessern.

Daneben machen Umstufungen die Musik. K+S steigen nach einer Hochstufung der Aktie auf Neutral von Sell durch die UBS um 0,9 Prozent. Thyssen gewinnen 0,2 Prozent, nachdem die DZ Bank ihre Verkaufsempfehlung zurückgezogen. Und Linde liegen ebenfalls noch etwas im Plus. Auch Deutsche Börse ziehen weiter an.

In Zürich steigt der schweizerische Leitindex SMI um 0,6 Prozent - gestützt wird er vom etwas stabileren Schweizer Franken. Die Nationalbank soll in den vergangenen Tagen mit Milliardenbeträgen gegen die Franken-Stärke interveniert haben.

INDEX                  Stand      +-% 
Euro-Stoxx-50       3.375,92   -1,12% 
Stoxx-50            3.238,92   -0,69% 
DAX                10.646,49   -1,41% 
FTSE                6.799,44   -0,77% 
CAC                 4.625,20   -1,07% 
EUREX                  Stand  +-Ticks 
Bund-Future           158,33   +6 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Di, 8.29 Uhr  Mo, 17.35 Uhr 
EUR/USD   1,1360   1,00%        1,1247         1,1282 
EUR/JPY   133,57   0,59%        132,78         133,46 
EUR/CHF   1,0214   0,52%        1,0161         1,0154 
USD/JPY   117,56  -0,42%        118,06         118,29 
GBP/USD   1,5180   0,60%        1,5089         1,5072 
 
Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com 
DJG/hru/cln 

(END) Dow Jones Newswires

January 27, 2015 10:13 ET (15:13 GMT)

Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.

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