Auf die Metall-Unternehmen im Südwesten
kommen von Donnerstag an massive Warnstreiks zu. Betroffen seien
unter anderem die Daimler
"Metaller erwarten von den Arbeitgebern faire Vorschläge und keine plumpen Versuche, uns auszuspielen", sagte IG-Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger. Die Gewerkschaft war mit einer Forderung nach 5,5 Prozent mehr Lohn, erweiterten Zugängen zur Altersteilzeit und einer bezuschussten Weiterbildungsteilzeit in die Verhandlungen gegangen. Die Arbeitgeber sprachen dagegen von einem fairen Angebot, das den Beschäftigten ein Reallohnplus bringe und die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe nicht zu sehr belaste.
Bei den qualitativen Themen liegen die Tarifvertragsparteien noch meilenweit auseinander: Die Arbeitgeber lehnen auch mit Blick auf den verstärkten Fachkräftemangel durch die abschlagsfreie Rente mit 63 einen Anspruch auf vorzeitigen Ruhestand weitgehend ab. Nur besonders belastete Schichtarbeiter sollen vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden dürfen. Die IG Metall dagegen will mehr Beschäftigtengruppen einen "Ausstieg in Würde" ermöglichen. Bei der Forderung nach einer vom Arbeitgeber bezuschussten Weiterbildungs- Teilzeit beißen die Gewerkschafter bei Südwestmetall unter Führung von Stefan Wolf auf Granit.
Die Gewerkschaft erwartet bei einer Kundgebung vor dem Sindelfinger Daimler-Werk mit seinen rund 22 000 Beschäftigten am ersten Warnstreiktag die meisten Teilnehmer. Dort wird auch Gewerkschafts-Chef Zitzelsberger über den Stand der Verhandlungen für die 800 000 Beschäftigten im traditionellen Pilottarifbezirk berichten. Die Schlüsselbranche hat bundesweit 3,7 Millionen Arbeitnehmer./jug/DP/men
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AXC0195 2015-01-27/17:16