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KORREKTUR: MÄRKTE EUROPA/Schwache Unternehmensergebnisse beenden die Rally

(In dem um 18.11 Uhr gesendeten Bericht muss es im ersten Satz des letzten Absatzes richtig lauten:

...gestützt wurde er von einer Erholung des Euro zum Schweizer Franken (NICHT: des Schweizer Franken)

Es folgt die korrigierte Fassung des Berichts.)

MÄRKTE EUROPA/Schwache Unternehmensergebnisse beenden die Rally

Von Herbert Rude

Schwache Unternehmensergebnisse dies- und jenseits des Atlantiks haben die Rally an den europäischen Aktienmärkten am Dienstag erst einmal beendet. Der DAX verlor 1,6 Prozent auf 10.629 Punkte, nachdem er im frühen Geschäft noch einen neuen Rekordstand erzielt hatte. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 1,2 Prozent nach unten auf 3.373 Punkte.

Auf die Stimmung drückten auch sehr schwache Vorlagen aus New York, dort verlor der Dow Jones nach schlechten Unternehmens- und Konjunkturdaten zeitweise rund 400 Punkte. "Die Wirtschaftsdynamik leidet bereits unter der Dollar-Stärke", sagte ein Händler zum US-Markt. Nach den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter ist auch der Case-Shiller-Hauspreisindex schwächer ausgefallen als erwartet. Das starke US-Verbrauchervertrauen konnte die Märkte kaum stützen. "Das US-Verbrauchervertrauen profitiert vermutlich stark vom Ölpreisrückgang", sagt ein Händler. Auch den festen Dollar würden die US-Verbraucher eher positiv sehen. Bei den Unternehmen sehe die Situation anders aus.

Bei den US-Unternehmen hat besonders Caterpillar enttäuscht - was schwer wiegt, denn das Unternehmen gilt als Konjunkturindikator Nummer eins unter den Großkonzernen. Der Gewinn von 1,35 Dollar je Aktie hat die Erwartung um 13 Prozent verfehlt. Auch der Ausblick fiel schwach aus.

"Europa kann sich der Stimmungseintrübung nicht entziehen", sagte der Händler. Auch hier seien die Erwartungen zu hoch gesteckt gewesen, wie Philips und Siemens zeigten. Deshalb hätten Gewinnmitnahmen eingesetzt, die im Verlauf von US-Anlegern verstärkt wurden.

Nun richten sich alle Augen auf die US-Notenbank. Nach den schwachen Konjunkturdaten könnte sie am Mittwoch "eher Moll-Töne" anstimmen. Angesichts der Reflationierungspolitik durch Europäische Zentralbank und Bank of Japan habe sie es schwer, an der Zinsschraube zu drehen. "Das wird sie dem Markt mit feiner Rhetorik klar machen", so ein Marktteilnehmer.

Gewinner dieser Spekulation war bereits der Euro, der zeitweise auf gut 1,14 Dollar stieg und damit auf den höchsten Stand seit dem vergangenen Donnerstag. Auch der Goldpreis zog wieder an, er erholte sich um knapp 15 auf 1.295 Dollar je Feinunze.

In Europa wurde der Rücksetzer von den Autotiteln angeführt. Nach der starken Rally der vergangenen Tage seien einige Autotitel wie Daimler kurzfristig etwas überhitzt, sagte Achim Matzke, Marktanalyst der Commerzbank. Goldman Sachs und BNP Exane sehen die Titel der Branche nach der Rally nun etwas verhaltener, trotz zum Teil höherer Kursziele. Der Index der Autoaktien verlor 2,3 Prozent, Daimler und BMW gaben beide etwa 3 Prozent ab. Auch die Indizes der Bau-, Industrie- und Technologieaktien verzeichneten überdurchschnittliche Verluste.

Der Bankenindex gab um 1,3 Prozent nach. Er hatte bereits die Rally nur in abgeschwächter Form mitgemacht. Wie es in Branchenkreisen heißt, drängt die Europäische Zentralbank (EZB) die Branche zu weiteren Kapitalmaßnahmen. Carlo Messina, Vorstandschef der Bank Intesa SanPaolo, rechnet nun mit Kapitalerhöhungen in diesem Jahr. Societe Generale verloren 2,3 Prozent, Deutsche Bank fielen sogar um 3,4 Prozent.

Mittelfristig geben sich Händler trotz des Rücksetzers ungebrochen zuversichtlich und verweisen auf die stark gestiegenen Zuflüsse an die hiesigen Börsen. Haupttreiber an den Aktienmärkten bleibt die lockere Geldpolitik der EZB. Das angekündigte Anleihekaufprogramm bringt Milliarden in Umlauf, die angelegt werden müssen. Zudem lassen der Ölpreisrückgang und der Euroverfall höhere Gewinne der Unternehmen in der Eurozone erwarten.

Bei einigen Unternehmen ist davon allerdings noch nichts zu spüren, so bei Siemens: Nach Veröffentlichung der Erstquartalszahlen verlor die Siemens-Aktie 3 Prozent. Die Analysten der WGZ-Bank stuften neben der Margenentwicklung auch den Auftragseingang als enttäuschend ein, sie haben deshalb die Gewinnschätzungen heruntergenommen und die Aktie von der Kaufliste gestrichen.

Für Philips ging es nach ihren Quartalszahlen gleich um 5,9 Prozent nach unten. Der organische Umsatz im Bereich Healthcare sei stärker als erwartet zurückgegangen, monierte die Societe Generale. Auch das bereinigte EBITA habe die Erwartungen nicht erfüllt. Dies spiegele sich in einem deutlichen Margenrückgang von 420 Basispunkten auf 14,8 Prozent wider. Der Auftragseingang bei Healthcare habe sich zudem viel schwächer entwickelt als erhofft.

Ericcson fielen um 3,5 Prozent. Zwar haben höhere Softwareumsätze und Effizienzsteigerungen Ericsson im vierten Quartal zu einer sehr starken Bruttomarge von 36,6 Prozent verholfen. Das operative Ergebnis sei indes leicht unter den Konsensschätzungen geblieben, so die Analysten der Evli Bank, die auf gestiegene operative Kosten verweisen. Das größte Problem in dem Geschäftsbericht sehen die Analysten im zweiprozentigen Umsatzrückgang. Hier hätten sich geringere Ausgaben der Kunden in Nordamerika bemerkbar gemacht.

Am deutschen Markt erlebten SMA Solar ihren nächsten Kurseinbruch. Nach der dritten Gewinnwarnung in Folge sackte der Kurs um 17,5 Prozent ab. Das Unternehmen tritt zwar auf die Kostenbremse, deutlich rückläufige Aufträge verhagelten aber die Stimmung für die Aktie. Analysten warten nun auf den Freitag. Sollte SMA auf dem dann stattfindenden Kapitalmarkttag ein tragfähiges Zukunftskonzept vorlegen, könnte sich die Stimmung wieder bessern.

K+S stiegen nach einer Hochstufung der Aktie auf Neutral von Sell durch die UBS gegen den Trend um 0,1 Prozent. Weiter ging die Rally bei Deutsche Börse und bei Generali, beide Aktien haben erst kürzlich sehr lange Seitwärtsphasen abgeschlossen.

In Zürich stieg der schweizerische Leitindex SMI um 1,3 Prozent - gestützt wurde er von einer Erholung des Euro zum Schweizer Franken. Die Schweizerische Nationalbank soll in den vergangenen Tagen mit Milliardenbeträgen gegen die Franken-Stärke interveniert haben.

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Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
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                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.372,58       -41,70         -1,2%        +7,2% 
Stoxx-50                   3.233,85       -27,61         -0,8%        +7,7% 
Stoxx-600                    368,70        -3,69         -1,0%        +7,6% 
XETRA-DAX                 10.628,58      -169,75         -1,6%        +8,4% 
FTSE-100 London            6.811,61       -40,79         -0,6%        +3,7% 
CAC-40 Paris               4.624,21       -50,92         -1,1%        +8,2% 
AEX Amsterdam                454,46        -4,68         -1,0%        +7,1% 
ATHEX-20 Athen               239,09       -12,68         -5,0%        -9,7% 
BEL-20 Bruessel            3.530,80       -19,16         -0,5%        +7,5% 
BUX Budapest              16.952,24       +61,29         +0,4%        +1,9% 
OMXH-25 Helsinki           3.271,79       -65,12         -2,0%        +9,5% 
ISE NAT. 30 Istanbul     113.206,93      -407,94         -0,4%        +6,7% 
OMXC-20 Kopenhagen           808,35        -6,85         -0,8%        +8,6% 
PSI 20 Lissabon            5.360,03       -83,04         -1,5%       +10,0% 
IBEX-35 Madrid            10.598,90       -97,20         -0,9%        +3,1% 
FTSE-MIB Mailand          20.645,82      -110,90         -0,5%        +8,6% 
RTS Moskau                   783,53        +2,22         +0,3%        -0,9% 
OBX Oslo                     544,00        -5,62         -1,0%        +3,9% 
PX Prag                      970,83        -2,43         -0,2%        +2,6% 
OMXS-30 Stockholm          1.533,37       -21,33         -1,4%        +4,7% 
WIG-20 Warschau            2.309,86        +2,57         +0,1%        -0,3% 
ATX Wien                   2.223,73       -28,41         -1,3%        +2,9% 
SMI Zuerich                8.402,82      +106,37         +1,3%        -6,5% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Di, 8.29 Uhr  Mo, 17.35 Uhr 
EUR/USD   1,1371   1,10%        1,1247         1,1282 
EUR/JPY   133,78   0,75%        132,78         133,46 
EUR/CHF   1,0280   1,17%        1,0161         1,0154 
USD/JPY   117,64  -0,36%        118,06         118,29 
GBP/USD   1,5192   0,68%        1,5089         1,5072 
=== 

Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com

DJG/hru/cln

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January 27, 2015 12:22 ET (17:22 GMT)

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