Die Bundesregierung hat erste Schritte zur Abkehr vom bisherigen, milliardenschweren Fördermodell für erneuerbare Energien beschlossen. Das Kabinett billigte am Mittwoch eine Verordnung aus dem Hause von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), mit der neue Solarparks nicht mehr eine auf 20 Jahre garantierte, staatlich festgelegte Förderung für den Strom bekommen. Von 2015 bis 2017 sollen pro Jahr Solarpark-Genehmigungen von durchschnittlich 400 Megawatt über Ausschreibungen vergeben werden. Anbieter müssen also miteinander wettbieten - das günstigste Angebot bekommt den Zuschlag.
Es könnte weiterhin eine kleinen Förderzuschlag geben, aber weniger als beim bisherigen Fördersystem. Die Pilotprojekte sollen als Erfahrungswert dienen, ob so ein System flächendeckend das bisherige Fördermodell ablösen kann: Denn allein 2015 werden rund 22 Milliarden Euro an Förderkosten erwartet, die per Erneuerbare-Energien-Umlage über den Strompreis von Verbraucher und Unternehmen gewälzt werden müssen. Gabriel betonte, erste Gebote für Solar-Ausschreibungen könnten bis 15. April bei der Bundesnetzagentur abgegeben werden./ir/DP/stb
AXC0147 2015-01-28/15:07