Weimar (ots) - Mit dem Bärtchen war es schmuddelig geworden - und ging viel zu konkret in die falsche Richtung. All die Wochen hielten die führenden "Pegida"-Köpfe die Lippen still, erklärten nicht, wofür und wogegen sie sind. Zu Jahresbeginn setzten sie ein Positionspapier auf mit Forderungen, die nicht rundgelutschter sein konnten. "Pegida" war alles und nichts. Jeder, der mitlief, konnte sich das Passende heraussuchen. Ob ein bisschen Politikkritik oder Hetze gegen Ausländer - in die "Pegida"-Masse passte alles.
Parallel hatte die Bewegung an Macht gewonnen, die ihre führende Köpfe fasziniert haben dürfte. Ein zwölfköpfiger Vorstand regierte das Land. Wie berauschend. Doch dann mussten da Bilder aus der Vergangenheit auftauchen. Einer der Truppe besudelte das Ansehen. Lutz Bachmann posierte mit Hitlerbärtchen. Er ging - vielleicht ist er gegangen worden. Denn so richtig lassen konnte er nicht von der berauschenden Vereinsarbeit. Die Vorstandsmitglieder Kathrin Oertel, René Jahn, Achim Exner, Thomas Tallacker und Bernd-Volker Lincke hatten jetzt dies Bärtchen an der Backe kleben. Da darf man nicht vergessen, dass diese Menschen auch ein Leben neben "Pegida" haben. Firmenchef Tallacker hatte Sorge um Ruf und Unternehmen.
Und nun? Die parteipolitisch erfahrenen Köpfe sind weg. Wer rückt nach? Rechtsextreme Hardliner, die Füße scharrend in Stellung stehen? Wohin die Bewegung auch geht - vielleicht löst sie sich auch auf - das, was die Menschen auf die Straße trieb, wird bleiben. Die systemkritische Haltung und Islamfeindlichkeit waren immer da - und kamen jetzt ans Tageslicht. Danke dafür, denn jetzt wird gesprochen.
"Pegida" ist nicht vorbei, nur weil die nächste Demo in Dresden am Montag abgesagt wurde. Die Bewegung geht weiter - tagtäglich in den allerkleinsten Alltagsszenen. Dessen müssen wir uns bewusst sein. Dagegen gilt es nun zu demonstrieren.
Die Diskussion ist eröffnet.
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Pressekontakt: Thüringische Landeszeitung Chef vom Dienst Norbert Block Telefon: 03643 206 420 Fax: 03643 206 422 cvd@tlz.de
Parallel hatte die Bewegung an Macht gewonnen, die ihre führende Köpfe fasziniert haben dürfte. Ein zwölfköpfiger Vorstand regierte das Land. Wie berauschend. Doch dann mussten da Bilder aus der Vergangenheit auftauchen. Einer der Truppe besudelte das Ansehen. Lutz Bachmann posierte mit Hitlerbärtchen. Er ging - vielleicht ist er gegangen worden. Denn so richtig lassen konnte er nicht von der berauschenden Vereinsarbeit. Die Vorstandsmitglieder Kathrin Oertel, René Jahn, Achim Exner, Thomas Tallacker und Bernd-Volker Lincke hatten jetzt dies Bärtchen an der Backe kleben. Da darf man nicht vergessen, dass diese Menschen auch ein Leben neben "Pegida" haben. Firmenchef Tallacker hatte Sorge um Ruf und Unternehmen.
Und nun? Die parteipolitisch erfahrenen Köpfe sind weg. Wer rückt nach? Rechtsextreme Hardliner, die Füße scharrend in Stellung stehen? Wohin die Bewegung auch geht - vielleicht löst sie sich auch auf - das, was die Menschen auf die Straße trieb, wird bleiben. Die systemkritische Haltung und Islamfeindlichkeit waren immer da - und kamen jetzt ans Tageslicht. Danke dafür, denn jetzt wird gesprochen.
"Pegida" ist nicht vorbei, nur weil die nächste Demo in Dresden am Montag abgesagt wurde. Die Bewegung geht weiter - tagtäglich in den allerkleinsten Alltagsszenen. Dessen müssen wir uns bewusst sein. Dagegen gilt es nun zu demonstrieren.
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