Euroraum-Kredite mit Lebenszeichen, Preise in Deutschland sinken
Das Geldmengenwachstum im Euroraum hat sich im Dezember wie erwartet beschleunigt, was vor allem am anhaltenden Anstieg der besonders konjunkturrelevanten engeren Geldmenge M1 lag. Ermutigende Signale kamen zudem von der Kreditentwicklung. Das deutet auf einen mittelfristig langsam wieder zunehmenden Inflationsdruck hin. Kurzfristig allerdings macht sich weiterhin der gegenteilige Trend bemerkbar: Die Inflationsrate in Deutschland dürfte im Januar in negatives Terrain gerutscht zu sein, was mit Blick auf die am Freitag anstehenden Eurozone-Daten eine negative Überraschung erwarten lässt.
Geldmengenwachstum im Euroraum beschleunigt sich Ende 2014 wie erwartet
Das Geldmengenwachstum im Euroraum hat sich Ende 2014 wie erwartet beschleunigt, wobei das Volumen der ausstehenden Unternehmenskredite erneut weniger stark als zuletzt unter Vorjahresniveau lag. Bereinigt um Verbriefungen und Verkäufe war die Jahresveränderungsrate sogar erstmal seit längerer Zeit wieder positiv. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) stieg die breite Geldmenge M3 im Dezember mit einer Jahresrate von 3,6 Prozent, nachdem sie im November um 3,1 Prozent zugenommen hatte. Volkswirte hatten exakt einen Anstieg auf 3,6 Prozent prognostiziert.
Wirtschaftsstimmung im Euroraum leicht aufgehellt
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Januar leicht verbessert. Sowohl unter den Verbrauchern als auch im Einzelhandel stieg die Stimmung spürbar, während es im Dienstleistungsgewerbe und im Bausektor zu kleinen Eintrübungen kam. In der Industrie blieb die Stimmung stabil. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung stieg auf 101,2 Punkte von 100,6 im Vormonat. Die Aufhellung war damit etwas schwächer als erwartet.
Eurozone-Geschäftsklima bleibt im Januar stabil
Das Geschäftsklima in der Eurozone ist im Januar im Vergleich zum Vormonat nahezu stabil geblieben. Allerdings wurde der Wert für Dezember deutlich nach oben revidiert. Wie die Europäische Kommission berichtete, stieg der Index im Januar auf plus 0,16 Punkte von revidiert plus 0,15 (vorläufig: plus 0,04) Punkte im Dezember. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von plus 0,10 Zähler erwartet.
Länderdaten signalisieren Minusinflation in Deutschland
Mit dem raschen Rückgang des Ölpreises zeichnet sich für Deutschland im Januar eine Minusinflation ab. Darauf deuten die Veröffentlichungen von Preisdaten aus deutschen Bundesländern. Sowohl in Sachsen wie auch in Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen fiel die Jahresinflation deutlich in den negativen Bereich. Für Gesamtdeutschland hatten Volkswirte im Vorfeld einen Rückgang der Jahresteuerung auf null von 0,2 Prozent prognostiziert. Im Monatsvergleich sollen die Verbraucherpreise der Prognose zufolge sogar um 0,8 Prozent sinken.
Im Januar wieder mehr als 3 Millionen Arbeitslose
Zum Jahresauftakt ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland wieder über die Marke von 3 Millionen gesprungen. Nach den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) stieg die Zahl der Stellensucher gegenüber Dezember um 268.000 auf 3,032 Millionen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit um 0,6 Punkte auf 7,0 Prozent.
Gabriel warnt vor Verwundbarkeit des Wirtschaftswachstums
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat den momentan guten Zustand der deutschen Wirtschaft gelobt, zugleich aber vor einer "Verwundbarkeit" des Wirtschaftswachstums vor allem durch internationale Entwicklungen gewarnt.
Windenergie feiert Rekordjahr in Deutschland
Im vergangenen Jahr ist so viel Windkraft wie noch nie an das deutsche Stromnetz gegangen. Insgesamt baute die Branche knapp 1.800 Windräder mit einer Leistung von 4.750 Megawatt. Abzüglich abgebauter Altanlagen bleibt ein Nettoplus von 4.400 Megawatt. Nicht berücksichtigt sind die Windräder auf See. Das entspricht einem Zuwachs bei der Leistung von 58 Prozent gegenüber 2013, wie der Bundesverband Windenergie mitteilte.
Griechen zogen vor der Wahl 4,7 Milliarden Euro von ihren Konten ab
Die griechischen Privathaushalte und Unternehmen haben im Vorfeld der Parlamentswahlen kräftig Geld von ihren Konten abgehoben. Wie aus aktuellen Daten der Europäischen Zentralbank hervor geht, sanken die Guthaben von Sparern, die nicht dem Banken- oder staatlichen Sektor angehören, im Dezember um 4,7 Milliarden Euro. Schon zwischen September und November hatten sich die Einlagen um 0,931 Milliarden Euro verringert.
China "sehr besorgt" über Privatisierungsstopp für Hafen von Piräus
Mit Besorgnis hat China auf den von der neuen griechischen Regierung verhängten Privatisierungsstopp für den Hafen von Piräus reagiert. Die Entscheidung von Ministerpräsident Alexis Tsipras "beunruhigt uns sehr", sagte ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums am Donnerstag in Peking. "Wir raten der griechischen Regierung, die Rechte und berechtigten Interessen von chinesischen Firmen in Griechenland zu achten."
Wegen Streiks Flüge in Düsseldorf und Köln/Bonn gestrichen
Ein ganztägiger Streik des privaten Sicherheitspersonals hat am Donnerstag den Flugbetrieb an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn behindert. In Düsseldorf wurden zunächst 115 Abflüge und 90 Ankünfte gestrichen, wie der Flughafen am Morgen mitteilte. Der Airport Köln/Bonn informierte über 40 gestrichene Flüge. Wegen des Streiks der Passagierkontrolleure wurden die Fluggäste aufgerufen, möglichst auf Handgepäck zu verzichten.
Gabriel mahnt Koalition zu "entspannter" Mindestlohn-Debatte
Nach dem heftigen Schlagabtausch innerhalb der Großen Koalition zum Mindestlohn in den vergangenen Tagen hat Vizekanzler Sigmar Gabriel einen "entspannten Umgang" mit dem Thema angemahnt. Im Bundestag stellte der SPD-Vorsitzende mögliche Korrekturen am Bürokratieaufwand in Aussicht. Er setze sich damit indirekt auch über Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hinweg, die Forderungen aus der Union zurückgewiesen hatte.
Gabriel: Niemand hat Interesse an schärferen Russland-Sanktionen
Deutschland hat nach Worten von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) kein Interesse an neuen Sanktionen gegen Russland, besteht jedoch gleichzeitig darauf, dass sich die Regierung in Moskau an die in Minsk getroffene Waffenstillstandsvereinbarung hält.
Weißrussland erwägt Restrukturierung der Staatsschulden
Weißrussland erwägt eine Restrukturierung seiner Auslandsschulden in diesem Jahr. Präsident Aljaksandr Lukaschenko sagte nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur, Weißrussland habe nicht die Absicht, neue Kredite im Ausland aufzunehmen. Im Dezember beliefen sich die Auslandsschulden auf 12,8 Milliarden US-Dollar.
Bundesregierung will über mehr Waffen für Iraks Kurden entscheiden
Die Bundesregierung will in den kommenden Wochen über weitere Waffenlieferungen an kurdische Kämpfer im Nordirak entscheiden. Bis spätestens Ende Februar wolle sich die Regierung darüber verständigen, was zur weiteren Unterstützung der Peschmerga-Verbände im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat sinnvoll sei, sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) im ARD-Morgenmagazin.
Zinsspekulation drückt Lira auf Rekordtief zum Dollar
Die Spekulation auf eine Zinssenkung durch die türkische Notenbank in der kommenden Woche hält die Lira unter Druck. Das neue Rekordtief zum Dollar liegt nun bei 2,4178 knapp unter dem Tief von Mitte Dezember, nachdem der Dollar im späten US-Handel am Mittwoch noch 2,3883 Lira gekostet hatte. Auch zum Euro gibt die Lira nach.
Italien/Verbrauchervertrauen Jan 104,0 (Dez: 99,9)
Italien/Geschäftsklima verarb. Sektor Jan 97,1 (Dez revidiert: 97,3)
Italien/Geschäftsklima Gesamtindex Jan 91,6 (Dez: 87,6)
GB/CBI: Index Einzelhandelsumsatz real Jan +39 (Dez: +61)
GB/CBI: Erwartung Index Einzelhandelsumsatz real Feb +42
Schweden Dez Einzelhandelsumsatz -0,6% gg Vormonat
Schweden Dez Einzelhandelsumsatz PROGNOSE: +0,3% gg Vormonat
Schweden Dez Einzelhandelsumsatz +3,4% gg Vorjahr
Schweden Dez Einzelhandelsumsatz PROGNOSE +4,1% gg Vorjahr
Schweden Jan Verbrauchervertrauen 98,6 (Dez: 99,0)
Schweden Jan Verbrauchervertrauen PROGNOSE: 99,3
Brasilien Arbeitslosenquote Dez 4,3% (Nov: 4,8%) - IBGE
DJG/DJN/AFP/apo
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January 29, 2015 07:33 ET (12:33 GMT)
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