Die Ölpreise haben am Mittwoch an die Gewinne vom Vortag angeknüpft und weiter deutlich zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Mittag 66,19 US-Dollar. Das waren 1,31 US-Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,38 Dollar auf 61,51 Dollar.
Die Aussicht auf einen erneuten Rückgang der Ölreserven in den USA habe den Ölpreise weiteren Auftrieb verliehen, hieß es aus dem Handel. Experten gehen davon aus, dass die Lagerbestände an Rohöl in den USA die sechste Woche in Folge gesunken sind. Ein Rückgang der Ölreserven kann ein Hinweis auf eine stärkere Nachfrage in der größten Volkswirtschaft der Welt sein. Die US-Regierung wird die Lagerdaten am Nachmittag veröffentlichen.
Seit Beginn der Woche legte der Preis für Brent-Öl und der Preis von WTI-Öl um jeweils etwa vier Prozent zu. Rohstoffexperten der Commerzbank sehen diesen starken Anstieg der Ölpreise als übertrieben an. Wirklich nachvollziehbare Gründe für den Preissprung der vergangenen Tage gebe es kaum. "Wir erachten den aktuellen Preisanstieg für fundamental nicht gerechtfertigt, sondern vor allem stimmungsgetrieben", so die Commerzbank-Experten.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist zuletzt erneut gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Dienstag bei 60,27 US-Dollar gelegen habe. Das waren 85 Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl
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