Die DZ Bank hat angesichts der
Geldschwemme der Europäischen Zentralbank (EZB) ihr Ziel für den Dax
Die EZB hatte es am Donnerstag anderen großen Notenbanken gleichgetan und war in den Kauf von Staatsanleihen eingestiegen. Ab März will sie je Monat 60 Milliarden Euro vor allem in staatliche Schuldtitel investieren.
Die realwirtschaftlichen Effekte des EZB-Programms auf das Wirtschaftswachstum und die Inflation dürften zwar überschaubar ausfallen, erläuterte Kahler. Jedoch sei das Programm geeignet, die Vermögenspreise weiter nach oben zu treiben. Daher dürfte der deutsche Leitindex trotz seiner bereits hohen Bewertung weiter steigen.
So gebe es indirekte Mechanismen, die positiv auf Unternehmen und Aktienmärkte wirkten. Dank des schwachen Euro verbesserten sich die Exportaussichten und damit die Hoffnungen auf höhere Gewinne bei den Unternehmen. Deren Produkte werden außerhalb der Eurozone durch die Euro-Abwertung günstiger, was die Nachfrage ankurbelt.
Zudem fehlten immer stärker Anlagealternativen zu Aktien, da die Notenbanken diese Stück für Stück vom Markt nähmen, schrieb Kahler. Der Trend hin zu Dividendenpapieren - also Aktien von Unternehmen, die Gewinne auch an die Anteilseigner ausschütten - spreche für weiter steigende Kurse in den kommenden Monaten.
Allerdings sieht der Experte mittlerweile auch eine größerer Gefahr einer Überhitzung an den Aktienmärkten Europas. "Der prognostizierte Anstieg der Aktienmärkte steht auf sandigem Fundament, das im Wesentlichen aus dem Vertrauen in die Notenbanken besteht."
Insgesamt rechnet Kahler im Jahresverlauf mit Schwankungen des Dax zwischen rund 9300 und 11 400 Punkten./mis/das
ISIN DE0008469008
AXC0123 2015-01-26/14:43