Am Ende hat das Linksbündnis um den Chef der Syriza-Partei Alexis Tsipras bei den Parlamentswahlen in Griechenland gewonnen. Und trotzdem ist die Welt nicht untergegangen. Zu Wochenbeginn konnte der DAX seine Rekordjagd fortsetzen und sogar über die 10.800er-Punkte-Marke springen. Doch zwischendurch gab es auch eine kleine Korrektur. Kein Wunder: Gewinne müssen auch ab und zu mitgenommen werden. Allerdings konnte die US-Notenbank Fed den Investoren keine Hoffnungen machen, dass die US-Zinswende verschoben wird. Auf der anderen Seite bleibt das Anleihenkaufprogramm der EZB ein Kurstreiber. Natürlich sollten aber auch die Quartalsberichte nicht vergessen werden. Denn es war gerade der enttäuschende Ausblick von Microsoft (WKN 870747), der die Aktienkurse in den USA belastete. Es wird also sehr spannend zu sehen sein, was uns die kommende Woche bringt, vor allem, wenn man bedenkt, dass neben den Quartalsergebnissen auch die neuesten US-Arbeitsmarktdaten zur Veröffentlichung anstehen.
Aus Deutschland
Die Deutsche Bank (WKN 514000) hat im vergangenen Jahr reichlich Prügel beziehen müssen. Mit einem Kursverlust von knapp einem Viertel war die Aktie von Deutschlands Nummer eins am Bankenmarkt 2014 zudem zweitgrößter DAX-Verlierer. Doch ein überraschend gutes Schlussquartal sorgte nun dafür, dass das Geschäftsjahr insgesamt rosiger aussieht. Übertrieben optimistisch sollten Anleger trotzdem nicht sein, heißt es hier zum Beispiel.
Auch Infineon (WKN 623100) konnte positiv überraschen. Der Grund: Der starke US-Dollar und die starke Nachfrage aus der Automobilindustrie. Doch der Chiphersteller könnte sogar noch mehr von der Geldpolitik der Notenbanken profitieren. Unsere Einschätzung dazu hier.
Von einer schwachen europäischen Währung profitiert auch K+S (WKN KSAG88). Trotzdem ist der Kasseler Salz- und Düngemittelproduzent noch nicht aus dem Gröbsten raus. Unsere Einschätzung dazu hier.
Auf einem beeindruckenden Wachstumskurs befindet sich wiederum der Gesundheitskonzern Fresenius (WKN 578560). Und nun hat Vorstandschef Ulf Schneider im Interview mit der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag" den nun schon 22. Dividendenanstieg in Serie ins Spiel gebracht. Mehr dazu hier.
Einen so positiven Auftritt hätte man sich auch bei Siemens (WKN 723610) gewünscht. Doch der Industriekonzern befindet sich nun schon seit Jahren in einem Dauerumbau. Dabei soll nun ein Personalwechsel im Management den entscheidenden Schub bringen, nachdem im ersten Geschäftsquartal 2014/15 (Ende Dezember) ausgerechnet zwei der erfolgreichsten Bereiche aus der jüngsten Zeit enttäuscht hatten. Mehr dazu hier.
Der Modekonzern Gerry Weber (WKN 330410) hatte allerhand Entschuldigungen parat, warum das abgelaufene Geschäftsjahr (Ende Oktober) nicht so lief wie erhofft. Allerdings zeigte das MDAX-Unternehmen, dass man wesentlich besser mit den widrigen Umständen zurechtkommen konnte als viele Konkurrenten. Mehr dazu hier.
Im TecDAX machte SMA Solar (WKN A0DJ6J) von sich reden, jedoch nicht in positiver Weise. Der Solartechnikhersteller hatte einen noch umfassenderen Personalabbau angekündigt und damit für viele Turbulenzen gesorgt, so dass ein Einstieg hier zu früh kommen würde.
Nach einer steilen Kursrallye zum Ende des vergangenen Jahres hat die Nordex-Aktie (WKN A0D655) den Aufstieg wegen der etwas luftigeren Höhen zuletzt verlangsamt. Trotzdem steht seit Jahresbeginn ein sattes Kursplus zu Buche. Ein Grund ist die starke Auftragslage. Mehr dazu hier.
Der Hightech-Maschinenbauer Manz (WKN A0JQ5U) muss dagegen weiterhin auf Besserung in der nun schon seit längerem kriselnden Solarsparte warten, während es anderswo im TecDAX-Unternehmen gut läuft. Mehr dazu hier.