Die RTL Group liegt in Ungarn im Konflikt mit der Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban. Doch Europas größter Fernsehkonzern weicht nicht zurück. "Die hohe Werbesteuer, mit denen die Regierungspartei unseren ungarischen Sender RTL Klub unter Druck setzen will, belastet unser Ergebnis in dem Land. Aber zurückziehen werden wir uns nicht", sagte Anke Schäferkordt, Ko-Vorstandsvorsitzende der RTL Group, im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
"Wir haben uns bei der EU-Kommission beschwert und rechtliche Schritte eingeleitet", fügte Schäferkordt hinzu. Immerhin gebe es Gespräche zwischen der ungarischen Regierung und der RTL Group. "Und unserer Kenntnis nach arbeitet die Regierung an einer Novellierung des Werbesteuergesetzes", sagte sie. Ungarische Medien berichteten, dass RTL im Gegenzug weniger kritisch berichten solle. Das lehnt Schäferkordt ab. "Klar ist: RTL wird in seinen Nachrichten weiter unabhängig berichten", sagte Schäferkordt.
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January 31, 2015 05:20 ET (10:20 GMT)
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