Hessens schwarz-grüne Regierung will anders als die Bundesregierung ein Verbot der umstrittenen Gasfördermethode Fracking. Das von Schwarz-Rot in Berlin vorgelegte Gesetz biete beim Einsatz der die Natur zerstörenden "Risikotechnologie" viele Schlupflöcher, kritisierte die grüne Umweltministerin Priska Hinz am Donnerstag im Landtag in Wiesbaden.
Dem stimmte die mitregierende CDU zu. Auch die SPD-Opposition forderte von SPD-Bundesumweltministerin Barbara Hendricks Nachbesserungen, machte jedoch zugleich die Union für den frackingfreundlichen Kurs in Berlin verantwortlich.
Die Bundesregierung will die neue Technologie nicht generell verbieten lassen, da diese noch gar nicht richtig erforscht sei. Außerdem hält sie das Gesetz in der Länderkammer für nicht zustimmungspflichtig. Die vom Bundesrat verlangten Einschränkungen sollen in den meisten Punkten abgelehnt werden, hatte das Umweltministerium vor einigen Tagen erklärt.
Beim Fracking wird tief unter der Erde Gestein aufgebrochen, damit dort eingelagertes Gas entweichen kann. Dabei kommen in der Regel auch Chemikalien zum Einsatz, weshalb Kritiker vor Umweltschäden und einer Verschmutzung des Grundwassers warnen./tom/DP/fbr
AXC0178 2015-05-28/14:20