
Obama, Sapin zeigen Verständnis für neue griechische Regierung
US-Präsident Barack Obama hat Verständnis für Griechenlands neue Regierung gezeigt, die den ihr verordneten strengen Sparkurs nicht fortsetzen möchte. Es gebe Grenzen dafür, wie weit die europäischen Gläubiger Athen unter Druck setzen könnten, seine Schulden zurückzuzahlen und gleichzeitig die Wirtschaft zu restrukturieren, sagte der Präsident. "Irgendwann muss es eine Wachstumsstrategie geben, damit sie ihre Schulden zurückzahlen, um einige ihrer Defizite zu beseitigen." Auch der französische Finanzminister Michel Sapin schlug versöhnliche Töne an und erklärte am Sonntag, Griechenland müsse nun einen "neuen Vertrag" mit Europa schmieden. "Die Schulden sind nur ein Thema unter anderen, das in einem neuen Vertrag zwischen Griechenland und seinen Partnern enthalten sein muss", sagte Sapin bei einer Pressekonferenz an der Seite seines neuen griechischen Amtskollegen Yanis Varoufakis, der derzeit seine Antrittsbesuche in Europa macht.
Neue griechische Regierung sucht Verbündete für Anti-Sparkurs
Die neue griechische Regierung hat am Wochenende um Verständnis für ihr Abweichen vom strengen Sparkurs geworben. Ministerpräsident Alexis Tsipras schlug versöhnliche Töne an: Niemand wolle Streit, Griechenland brauche aber mehr Zeit für sein Reformprogramm, erklärte er am Samstag. Sein Finanzminister Giannis Varoufakis will auch nach Deutschland reisen, um die griechische Position zu erläutern. Es sei niemals die Absicht seiner Regierung gewesen, "einseitig auf Griechenlands Schulden zu reagieren", versicherte Tsipras.
USA erwägen offenbar doch Waffenlieferungen an die Ukraine
Die USA erwägen einem Zeitungsbericht zufolge offenbar nun doch, die Ukraine mit Waffen zu beliefern. Wie die "New York Times" am Sonntag berichtete, sind sowohl Außenminister John Kerry als auch Generalstabschef Martin Dempsey "offen" für Gespräche über Waffenlieferungen an die ukrainischen Regierungstruppen. Demnach befürwortet auch die Sicherheitsberaterin von US-Präsident Barack Obama, Susan Rice, derlei Diskussionen. Die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der USA, Bernadette Meehan, sagte der Zeitung dazu, der Fokus liege weiterhin auf einer "diplomatischen Lösung" des Ukraine-Konflikts. Gleichwohl würden regelmäßig auch "andere Optionen" geprüft, die die Grundlage für eine Lösung bilden könnten. Washington unterstützt Kiew bislang mit sogenanntem nicht-tödlichen Material wie Panzerausrüstung, medizinischer Hilfe und technischen Suchgeräten.
China Industrie schwächelt auch im Januar
Chinas Industrie ist auch im Januar geschrumpft. Der endgültige Einkaufsmanagerindex der Großbank HSBC kletterte zwar leicht auf 49,7 von 49,6 Punkten im Dezember, liegt damit allerdings weiterhin unter der Schwelle von 50 Zählern, ab der eine wirtschaftliche Expansion angedeutet wird. Damit verdichten sich die Hinweise, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt zunehmend an Schwung verliert. Der offizielle Einkaufsmanagerindex der Regierung hatte am Sonntag ebenfalls einen Rückgang angezeigt. Er sank auf 49,8 Punkte im Januar - das erste Mal seit dem Jahr 2012, dass er die wichtige Schwelle von 50 Punkten unterschritten hat. Im Dezember hatte der Wert 50,1 Zähler betragen.
Russische Regierung erwartet Rückgang des BIP um 3 Prozent
Russlands Wirtschaftsminister Alexei Ulyukayev rechnet in diesem Jahr mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3 Prozent. Bislang hatte die Regierung nur ein Minus von 0,8 Prozent erwartet. Den Ölpreis veranschlagt der Politiker auf 50 US-Dollar pro Barrel, den Kapitalabfluss auf 115 Milliarden Dollar, wie russische Agenturen meldeten. Am Freitag hatte die Notenbank den Leitzins überraschend um 200 Basispunkte auf 15,00 Prozent gesenkt, was den Rubel auf Talfahrt schickte. Erst vor kurzem war Russland von Standard & Poor's auf "Ramschniveau" abgestuft worden.
+++ Konjunkturdaten:
+ Japan/Kfz-Absatz Jan -18,9% gg Vorjahr
+ Thailand
Verbraucherpreise Kernrate Jan +0,16% gg Vormonat (PROG +0,115%)
Verbraucherpreise Kernrate Jan +1,64% gg Vorjahr (PROG +1,58%)
Verbraucherpreise Jan -0,59% gg Vormonat (PROG -0,4%)
Verbraucherpreise Jan -0,41% gg Vorjahr (PROG -0,25%)
+ Indonesien
Handelsbilanz Dez Überschuss 190 Mio USD (PROG Überschuss 200 Mio USD)
Importe Dez 14,43 Mrd USD
Exporte Dez 14,62 Mrd USD
Kernverbraucherpreise Jan +4,99% gg Vorjahr (Dez: +4,93%)
Verbraucherpreise Jan -0,24% gg Vm (PROG: +0,28%)
Verbraucherpreise Jan +6,96% gg Vj (PROG: +7,51%)
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February 02, 2015 03:00 ET (08:00 GMT)
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