
Von Andreas Plecko
Die Erzeugerpreise der Industrie in der Eurozone sind im Dezember stärker als erwartet gesunken. Vor allem die fallenden Energiepreise sorgten für den Abwärtssog, aber auch Vorleistungs- und Verbrauchsgüter verbilligten sich. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat berichtete, sanken die Preise auf der Erzeugerstufe im Vergleich zum Vormonat um 1,0 Prozent, verglichen mit dem Vorjahr gingen sie um 2,7 Prozent zurück.
Volkswirte hatten im Konsens ihrer Prognosen mit einem Minus von 0,7 Prozent auf Monats- und einem um 2,4 Prozent niedrigeren Preisniveau auf Jahressicht gerechnet.
Für die gesamte EU nannte Eurostat im Vergleich zum Vormonat einen Rückgang der Erzeugerpreise um 1,0 Prozent, binnen Jahresfrist haben sich die Preise um 3,1 Prozent verringert. Die Produzentenpreise geben tendenziell die Richtung für die Verbraucherpreise vor: In der Regel reichen die Betriebe höhere oder niedrigere Einkaufskosten an ihre Kunden weiter.
Im Euroraum ist das monatliche Erzeugerpreisminus von 1,0 Prozent auf einen Rückgang in Höhe von 3,1 Prozent im Energiesektor, von 0,5 Prozent für Vorleistungsgüter und von 0,1 Prozent für Verbrauchsgüter zurückzuführen, während die Preise für Investitionsgüter stabil blieben und die Preise für Gebrauchsgüter um 0,1 Prozent anstiegen.
Das jährliche Minus von 2,7 Prozent resultierte aus einem Rückgang in Höhe von 8,3 Prozent im Energiesektor und von 1,0 Prozent für Vorleistungs- und Verbrauchsgüter. Dagegen erhöhten sich die Preise für Investitionsgüter um 0,6 Prozent und für Gebrauchsgüter um 1,3 Prozent.
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February 03, 2015 05:00 ET (10:00 GMT)
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