
Erzeugerpreise im Euroraum sinken spürbar - Energie billiger
Die Erzeugerpreise der Industrie in der Eurozone sind im Dezember stärker als erwartet gesunken. Vor allem die fallenden Energiepreise sorgten für den Abwärtssog, aber auch Vorleistungs- und Verbrauchsgüter verbilligten sich. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat berichtete, sanken die Preise auf der Erzeugerstufe im Vergleich zum Vormonat um 1,0 Prozent, verglichen mit dem Vorjahr gingen sie um 2,7 Prozent zurück.
Stärkster Preisrückgang in Italien seit 1959
Der dramatische Rückgang des Ölpreises hat Italien den stärksten Preisrückgang seit September 1959 beschert. Wie die nationale Statistikbehörde meldete, sank die Jahresinflationsrate im Januar auf minus 0,6 Prozent. Zum Vormonat gingen die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent zurück. Beide Rückgänge waren stärker als erwartet: Volkswirte hatten Minusraten von 0,2 Prozent auf Monats- und 0,3 Prozent auf Jahressicht erwartet.
VDMA: Maschinenbauer erhalten Auftragsschub zum Jahresende
Zum Jahresabschluss 2014 haben die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer im Dezember einen kräftigen Auftragszuwachs eingefahren. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sprach von einem "versöhnlichen Abschluss eines schwierigen Jahres". Die Unternehmen erhielten 13 Prozent mehr Bestellungen als vor einem Jahr. Das Inlandsgeschäft stieg um 8 Prozent, das Auslandsgeschäft lag sogar um 15 Prozent höher als im Vorjahr.
EuGH-Anwalt hält Kernbrennstoffsteuer für rechtens
Der Erhebung von Steuern in Milliardenhöhe auf atomare Brennstoffe ist laut einem Plädoyer des Generalanwalts am Europäischen Gerichtshof (EuGH) womöglich rechtens. Dass diese zusätzlichen Steuern nur von Akw-Betreibern erhoben werden, sei "keine staatliche Beihilfe" für andere Arten der Stromerzeugung, heiß es in den Schlussanträgen, die Generalanwalt Maciej Szpunar am Dienstag vor dem Gerichtshof in Luxemburg stellte. (Az. C-5/14)
Studie: Jedes Grad Frost im Januar erhöht die Arbeitslosigkeit
Jedes Grad Frost und jeder Zentimeter Schnee haben direkten Einfluss auf die Arbeitslosigkeit. Liegt die Durchschnittstemperatur im Januar im Frostbereich, führt jedes Grad weniger zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um 14.000 Menschen, wie aus einer am Dienstag in Nürnberg veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht.
S&P sieht erhöhte Niedrigzinsrisiken für deutsche Lebenversicherer
Die niedrigen Zinsen belasten nach Aussage der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) die Gewinnaussichten deutscher Lebensversicherer. S&P hat deshalb das sogenannte Industrierisiko dieser Versicherer auf die vierthöchste von sechs Stufen ("moderate") angehoben. Zuvor hatte es bei "intermediate" gelegen. Das Industrierisiko bildet zusammen mit dem Länderrisiko und den individuellen Risiken der einzelnen Unternehmen die Grundlage des Ratings.
Banken fragen weniger EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft abgenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 151,8 Milliarden Euro zum Festzinssatz von 0,05 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 153 Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit rund 12,0 Milliarden Euro weniger Liquidität - der Tender in der Vorwoche hatte ein Volumen von 163,8 Milliarden Euro.
Australien steigt in den Abwertungswettlauf ein
Australiens Notenbank hat ihren Leitzinssatz auf ein neues Rekordtief von 2,25 Prozent gesenkt. Die Reserve Bank of Australia (RBA) reiht sich damit in die Riege jener Zentralbanken ein, die in Reaktion auf die deflationären Auswirkungen fallender Ölpreise ihre Politik seit Jahresanfang gelockert haben. Der weltweite Abwertungswettlauf nimmt mit der Zinssenkung in Australien erneut Fahrt auf, kommentierten die Analysten der Commerzbank.
Türkische Zentralbank verzichtet auf Sondertreffen
Die türkische Zentralbank wird über die jüngsten Inflationsdaten erst bei der regulären Sitzung Ende Februar beraten und nicht bei einem vorgezogenen Treffen. Das teilte die Notenbank auf ihrer Webseite mit. Gouverneur Erdem Basci hatte in der vergangenen Woche gesagt, dass er die Einberufung einer Sondersitzung für eine Zinssenkung erwägt, sollte sich die Inflationsrate um mehr als 1 Prozentpunkt ermäßigen.
Erholungsrally an Athener Börse - Anleiherenditen knicken ein
Das offenkundige Abrücken der neuen griechischen Regierung von der Forderung nach einem Schuldenerlass sorgt an der Athener Börse für eine Fortsetzung der Kursrally vom Vortag. Der Börsenindex FTSE/ATHEX schießt nach dem 4-prozentigen Plus zu Wochenbeginn um weitere 7,8 Prozent nach oben.
Ölpreise bleiben auf Erholungskurs - Brent steigt über 56 Dollar
Die Ölpreise setzen ihre Aufwärtsbewegung vom Wochenbeginn auch am Dienstag fort. Weiterhin wetten die Anleger darauf, dass ein deutlicher Rückgang der Ölförderung auf Bohrinseln in den USA das herrschende globale Überangebot ausgleichen könnte. Allerdings mahnen Analysten zur Vorsicht, denn die aktuelle Erholung könnte sich als nicht nachhaltig herausstellen.
Irland betritt mit 30-jähriger Anleihe Neuland
Irland nutzt die Gunst der Stunde und bringt erstmals in seiner Geschichte eine Staatsanleihe mit einer Laufzeit von 30 Jahren heraus. Nachdem das bis November 2013 noch auf ein internationales Hilfsprogramm angewiesene Land erst im Januar die am Boden liegenden Renditen für die Platzierung einer Anleihe mit sieben Jahre Laufzeit nutzte, geht es nun noch zwei Schritte weiter. Irland sichert sich das extrem niedrige Zinsniveau für volle drei Dekaden.
EU ermittelt wegen Steuerdeals nun auch gegen Belgien
Bei der Untersuchung von Steuerdeals multinationaler Konzerne in der EU knöpfen sich die europäischen Kartellwächter mit Belgien nun ein weiteres Land vor. Wie die EU-Kommission mitteilte, prüft sie nun, ob Belgien Konzernen unfaire Steuervorteile gewährt hat.
USA dehnen Visumsverbot für venezolanische Funktionäre aus
Die USA haben Visumsbeschränkungen für Funktionäre und offizielle Vertreter Venezuelas ausgedehnt. Den Betroffenen werden Verletzungen der Menschenrechte und Korruption vorgeworfen, wie US-Außenamtssprecherin Jen Psaki am Montag in Washington sagte. Konkrete Namen nannte sie nicht.
Italien/Verbraucherpreise Jan vorl. -0,4% gg Vm, -0,6% gg Vj
Italien/Verbraucherpreise Jan PROG: -0,2% gg Vm, -0,3% gg Vj
Brasilien Industrieproduktion Dez -2,8% gg Vormonat - IBGE
Brasilien Industrieproduktion Dez -2,7% gg Vorjahr - IBGE
DJG/DJN/AFP/apo
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February 03, 2015 07:30 ET (12:30 GMT)
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