
Von Andreas Plecko
Die Dienstleister in der Eurozone haben im Januar stärker an Dynamik gewonnen als zunächst angenommen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den größten Wirtschaftssektor im gemeinsamen Währungsraum stieg auf 52,7 Punkte von 51,6 im Vormonat, wie der Datendienstleister Markit bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Beim ersten Ausweis war ein Anstieg auf 52,3 berichtet worden, Volkswirte hatten eine Bestätigung des ersten Ausweises erwartet.
"Die Eurozone erlebte einen positiven Start ins Jahr 2015", erklärte Markit. "Das Wirtschaftswachstum beschleunigte sich den zweiten Monat in Folge und mit der höchsten Rate seit Juli letzten Jahres."
Der Sammelindex für die Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, stieg im Januar auf 52,6 Zähler von 51,4 im Vormonat. Hier hatten die Volkswirte mit einem Stand von 52,2 gerechnet. Mittlerweile hält sich das Konjunkturbarometer seit 19 Monaten über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und signalisiert mit dem aktuellen Wert das stärkste Wachstum seit sechs Monaten.
Die Ergebnisse basieren auf der Befragung von rund 5.000 Industrie- und Dienstleistungsunternehmen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Österreich, Irland und Griechenland.
Von den vier großen Volkswirtschaften der Eurozone verzeichneten Deutschland, Italien und Spanien Zuwächse, Frankreich setzte indes seine Talfahrt den neunten Monat hintereinander fort.
"Die aktuellen Umfragedaten weisen auf einen BIP-Anstieg von 0,3 Prozent für das erste Quartal hin und die groß angelegte quantitative Lockerung der Europäischen Zentralbank dürfte das Wachstum in den kommenden Monaten noch verstärken", sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson. Allerdings gebe es noch viele Risiken, einschließlich einer Eskalation der Griechenland-Krise und des politischen Konflikts mit Russland.
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February 04, 2015 04:23 ET (09:23 GMT)
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