
DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Europäische Dienstleister starten gut ins Jahr
Die Dienstleister in der Eurozone haben im Januar stärker an Dynamik gewonnen als zunächst angenommen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den größten Wirtschaftssektor im gemeinsamen Währungsraum stieg auf 52,7 Punkte von 51,6 im Vormonat, wie der Datendienstleister Markit bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Beim ersten Ausweis war ein Anstieg auf 52,3 berichtet worden, Volkswirte hatten eine Bestätigung des ersten Ausweises erwartet.
Deutsche Dienstleister kommen besser in Schwung
Die gewerblichen Dienstleister in Deutschland haben im Januar ihr Wachstum verstärken können. Sie erhielten mehr Neuaufträge, bauten ihre Belegschaften aus und konnten ihre Auftragsbestände abarbeiten. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicebereich stieg auf 54,0 Punkte von 52,1 im Vormonat, wie der Datendienstleister Markit in einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Im Rahmen des ersten Ausweises war nur ein Anstieg auf 52,7 Punkte berichtet worden.
Stärkere Kaufkraft treibt Einzelhandel in der Eurozone an
Die Einzelhändler in der Eurozone haben im Dezember ihre Umsätze steigern können. Die kräftig sinkende Inflation stärkt die Kaufkraft der Verbraucher, was auch den Einzelhändlern zugute kommt. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, kletterten die Umsätze im gemeinsamen Währungsraum um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten dagegen mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet.
Deutscher Einzelhandel profitiert 2015 kaum von steigenden Konsumausgaben
Die Ausgaben der privaten Haushalte in Deutschland werden nach Einschätzung des Forschungsinstituts GfK im laufenden Jahr real um 1,5 Prozent steigen. Für die gesamte Europäische Union erwartet die GfK einen Anstieg von 1,0 bis 1,5 Prozent. Der private Konsum dürfte damit in Deutschland genauso stark wachsen wie das Bruttoinlandsprodukt, erklärte GfK-Vorstandsvorsitzender Matthias Hartmann.
EZB erhält keine Gebote bei Dollar-Tender
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen wie in der Vorwoche keine Gebote erhalten. Der Tender sollte mit einem Festzinssatz von 0,63 Prozent zugeteilt werden.
Warum die Fed-Politik keinen Grund mehr zur Sorge gibt
Die Möglichkeit, dass die US-Notenbank Federal Reserve in diesem Jahr ihren Leitzins erhöhen könnte, ist für die globalen Märkte nebensächlich geworden. Denn eine Reihe anderer Zentralbanken haben genau das Gegenteil vor. In anderen Teilen der Welt hagelt es billiges Geld, was die Trübsal an den Märkten wegen der erwarteten Zinserhöhung in den USA mehr als aufwiegt. Das sollte Aktien und andere riskante Papiere stützen.
Chinas Zentralbank senkt Reserveanforderung an Banken
Die chinesische Zentralbank hat angekündigt, am Donnerstag die Reserveanforderung an Banken um 0,5 Prozentpunkte zu senken. Damit erhöht die People's Bank of China (PBoC) die Liquidität im Finanzsystem, um die Wirtschaft zu unterstützen. Die Reserveanforderung für die meisten Banken fällt damit auf 19,5 Prozent.
Tsipras: Gespräche zu Schuldenstreit nehmen "gute Richtung"
Die Gespräche mit den europäischen Partnern über die Schulden Griechenlands gehen nach Ansicht des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras in eine "gute Richtung". Der Linkspolitiker ist derzeit auf einer Goodwill-Tour durch die Hauptstädte Europas, um Unterstützung beim Schuldenabbau zu bekommen.
Griechischer Finanzminister hatte fruchtbare Diskussion mit Draghi
Griechenlands Finanzminister Giannis Varoufakis hat nach eigenen Angaben eine "fruchtbare Diskussion" mit dem EZB-Präsidenten Mario Draghi geführt. Beim Verlassen der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt wollte sich Varoufakis jedoch nicht zu den Ergebnissen der Diskussion äußern. Er habe der EZB deutlich gemacht, dass seine Regierung unnachgiebig die Meinung vertrete, dass es in Griechenland nicht so wie bisher weitergehen könne, sagte er nur.
Griechischer Ministerpräsident Tsipras trifft Juncker in Brüssel
Der neue griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras ist am Mittwoch erstmals mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zusammengekommen. Beide trafen sich am Vormittag am Sitz der EU-Kommission in Brüssel. Thema des Gesprächs ist die Forderung der linksgeführten Regierung in Athen, Griechenlands hohe Schuldenlast sowie die Sparauflagen der internationalen Gläubiger zu reduzieren.
Griechenland startet Schuldengespräche mit IWF
Griechenland hat Gespräche mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über einen Plan aufgenommen, wie die Rückzahlung der Schulden besser geregelt werden kann. Finanzminister Giannis Varoufakis zeigte sich in einem Interview mit der italienischen Zeitung La Repubblica zuversichtlich. "Ich sehe nicht, warum der IWF keine Verlängerung akzeptieren sollte, wie sie es immer machen in Fällen wie diesen, zumindest bis zum Jahresende", sagte Varoufakis.
Schäuble erwartet keinen Schock vom Wahlausgang in Griechenland
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich vor einem Gespräch mit dem griechischen Finanzminister Gianis Varoufakis am Donnerstag in Berlin demonstrativ gelassen über die Auswirkungen des Politikwechsels in dem Land gezeigt und sich allgemein zuversichtlich über die weitere Entwicklung in Europa geäußert.
Türkische Behörden übernehmen Bank von Erdogan-Rivalen
Die türkischen Behörden haben die Kontrolle über eine Bank der mit der Regierung verfeindeten Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen übernommen. Der bei der Aktion entlassene Generaldirektor der Bank Asya, Ahmet Beyaz, sprach am Mittwoch von einer "Lynchkampagne" gegen sein Haus, wie die Onlineausgabe der Zeitung Hürriyet berichtete. Die Bank stand seit Monaten unter dem Druck von Regierung und regierungsnaher Presse.
Kabinett beschließt Karenzzeit für wechselwillige Minister
Minister und parlamentarische Staatssekretäre sollen nach dem Willen der Bundesregierung vor einem Wechsel in die Wirtschaft künftig eine Karenzzeit von einem Jahr einhalten. In Sonderfällen soll die Auszeit 18 Monate betragen. Mit einem entsprechenden Beschluss setzte das Bundeskabinett am Mittwoch jahrelanger Zauderei ein zumindest vorläufiges Ende.
Kabinett beruft Hufeld als neuen BaFin-Chef
Neuer Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wird Felix Hufeld. Das Kabinett beschloss die Personalie am Mittwoch in Berlin, wie das Bundesfinanzministerium bestätigte. Hufeld war bisher BaFin-Chefaufseher für Versicherungen. Er folgt Elke König nach, die Anfang März als Chefin des Europäischen Bankenabwicklungsmechanismus nach Brüssel geht.
Verbraucherverbände sollen bei Datenschutzverstößen klagen können
Stellvertretend für den einzelnen Bürger sollen Verbraucherschutzverbände in Zukunft gegen Internetkonzerne klagen können, wenn diese gegen den Datenschutz verstoßen. Das Bundeskabinett verabschiedete am Mittwoch einen Gesetzentwurf, mit dem die Verbände das Recht bekommen sollen, Abmahnungen auszusprechen und Unterlassungsklagen zu erheben.
Bundeskabinett verschärft Strafen für ins Ausland reisende Dschihadisten
Die Bundesregierung hat eine Strafrechtsverschärfung auf den Weg gebracht, die die Ausreise von Dschihadisten in Kriegsgebiete eindämmen soll. Das Kabinett beschloss nach Angaben aus Regierungskreisen am Mittwoch in Berlin, dass künftig bestraft wird, wer "zum Zwecke der Begehung einer schweren staatsgefährdenden Straftat" ins Ausland reist.
Japan will Arbeitnehmer zu fünf Urlaubstagen im Jahr zwingen
Die Regierung in Tokio will ihre Landsleute dazu zwingen, mindestens fünf der ihnen zustehenden Urlaubstage auch wirklich zu nehmen. Wie die Nachrichtenagentur Jiji Press am Mittwoch berichtete, soll ein entsprechender Gesetzentwurf in Kürze ins Parlament eingebracht werden. Die Regierung will damit Gesundheitsprobleme verringern, die auch auf die harte Arbeitsmoral der Japaner zurückgeführt werden.
Sieben Tote bei Zugunglück nahe New York
Bei einem Zugunglück nördlich von New York sind sieben Menschen ums Leben gekommen. Wie der Gouverneur des Bundesstaats New York, Andrew Cuomo, auf einer Pressekonferenz mitteilte, raste ein Vorortzug am Dienstagabend (Ortszeit) während des Berufsverkehrs in ein Auto, das über die Gleise fuhr.
Abgeordnete proben Aufstand gegen Australiens Regierungschef Abbott
In Australien proben Abgeordnete der Regierungskoalition den Aufstand gegen den konservativen Premierminister Tony Abbott. Mehrere liberale Parlamentarier sprachen sich offen für den Rücktritt des Regierungschefs aus. Abbott hatte sich zuletzt durch die Erhebung des britischen Prinzen Philip in den Ritterstand - ausgerechnet am 26. Januar, dem australischen Nationalfeiertag - den Ärger der Opposition zugezogen.
Italien/Einkaufsmanagerindex Service Jan 51,2
Italien/Einkaufsmanagerindex Service Jan PROGNOSE: 50,0
Italien/Einkaufsmanagerindex Service Dez bei 49,4
Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Jan 49,4 (2. Veröff.)
Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Jan PROGNOSE: 49,5
Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Dez war 50,6
GB/Einkaufsmanagerindex Service Jan 57,2
GB/Einkaufsmanagerindex Service Jan PROG: 56,5
GB/Einkaufsmanagerindex Service Dez war 55,8
Irland Arbeitslosenquote Jan 10,5% (Dez: 10,6%) - CSO
Portugal Arbeitslosenquote 4Q 13,5% nach 13,1% im 3Q
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 04, 2015 07:30 ET (12:30 GMT)
US/MBA Market Index Woche per 30. Jan +1,3% auf 551,2 (Vorwoche: 544,2)
US/MBA Purchase Index Woche per 30. Jan -2,3% auf 187,2 (Vorwoche: 191,6)
US/MBA Refinance Index Woche per 30. Jan +2,5% auf 2.669,9 (Vorwoche: 2.605,4)
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
February 04, 2015 07:30 ET (12:30 GMT)
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