
Deutsche Produktion Ende 2014 höher als erwartet
Der produzierenden Sektors Deutschlands hat Ende 2014 mehr als erwartet produziert. Zwar stieg die Erzeugung im Dezember weniger als prognostiziert, doch nahm die Produktion unter Berücksichtigung einer Aufwärtsrevision für November im gesamten vierten Quartal etwas stärker als erwartet zu. Damit könnte das Wirtschaftswachstum im Schlussquartal stärker als die vom Statistischen Bundesamt geschätzten 0,25 Prozent ausfallen. Nach Mitteilung der Statistiker erhöhte sich die Produktion im Dezember gegenüber Vormonat um 0,1 Prozent zu, während Volkswirte einen Zuwachs von 0,3 Prozent prognostiziert hatten. Im November war die Produktion ebenfalls um 0,1 Prozent gestiegen - vorläufig war ein Minus von 0,1 Prozent gemeldet worden. Im vierten Quartal erhöhte sich die Produktion damit um 0,5 Prozent. Auf Basis der bisher bekannten Zahlen und unter Einrechnung der Dezember-Prognose hätte sich ein Zuwachs von 0,4 Prozent ergeben.
Poroschenko nach Treffen mit Merkel und Hollande optimistisch
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko sieht nach seinem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident François Hollande Hoffnung für einen baldigen Waffenstillstand im Osten des Landes. Das Gespräch der drei Politiker in Kiew "lässt einen Waffenstillstand erhoffen", teilte das ukrainische Präsidialamt mit. Eine eigentlich geplante gemeinsame Erklärung der drei Politiker war zuvor ohne Angabe von Gründen abgesagt worden. Thema des Gespräches war ein neuer deutsch-französischer Vorschlag zur Beilegung der Ukraine-Krise. Merkel und Hollande waren am Nachmittag zu einem überraschend angesetzten Besuch in der ukrainischen Hauptstadt eingetroffen. Am Freitag wollen sie nach Moskau reisen und dort mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über ihren Friedensplan reden. Nach Angaben Hollandes sieht dieser eine Beilegung des Konfliktes auf der Grundlage der territorialen Integrität der Ukraine vor. Details des Plans sind bisher nicht bekannt.
Niedersachsen kündigt Widerstand gegen Pkw-Maut an
Vor Beratungen des Bundesrats über die umstrittenen Maut-Pläne von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat Niedersachsen am Freitag Widerstand gegen den Gesetzesentwurf angekündigt. Die Pkw-Maut auf deutschen Straßen dürfe nicht kommen, weil es eine ganze Reihe von rechtlichen Bedenken gebe, sagte der niedersächsische Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) dem Radiosender NDR-Info. Für die Bundesrats-Sitzung habe das Land einen entsprechenden Antrag eingebracht. Lies ist der Ansicht, dass die Länder zustimmungspflichtig zu den Plänen des Bundes sind.
US-Autoexporte überschreiten 2014 Schwelle von 2 Millionen Fahrzeugen
Die Autohersteller in den USA haben 2014 so viele Fahrzeuge exportiert wie noch nie. Trotz des erstarkenden Dollar gab es eine starke Nachfrage aus Asien und dem Nahen Osten nach Pkw und SUVs aus Amerika. Der Trend wurde außerdem befeuert durch nicht-amerikanische Autobauer, die Werke in den USA unterhalten. Hersteller wie BMW, Daimler, Toyota und Honda, die in den USA Fabriken errichtet haben, um näher an ihren US-Kunden zu sein, exportieren mittlerweile auch. Letztes Jahr wurden rund 2,1 Millionen neue Autos und Pickup-Trucks aus den USA in alle Welt geliefert, wodurch erstmals die Marke von 2 Millionen Einheiten überschritten wurde. Zum Vorjahr stiegen die Exporte um 8 Prozent. Die 2,1 Millionen Exportfahrzeuge entsprechen rund 18 Prozent der gesamten US-Fahrzeugproduktion im vergangenen Jahr, wie aus den Daten des Dienstleisters WardsAuto.com hervorgeht.
Druck auf Australiens Premierminister Abbott wächst
Australische Notenbank senkt Wachstums- und Inflationsausblick
Die australische Notenbank hat sowohl ihren Wachstums- als auch den Inflationsausblick gesenkt. Das Wachstum sei im kommenden Jahr zu schwach, um einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern, so die Einschätzung der Reserve Bank of Australia (RBA). Es gebe trotz des Niedrigzinsumfeldes derzeit kaum Anzeichen für eine breit angelegte Wirtschaftserholung im Inland. Die Inflationsrate sieht die RBA über einen langen Zeitraum des laufenden Jahres unter 2 Prozent. Das Wirtschaftswachstum werde das ganze Jahr über weiter schwach sein und unter der Marke von 3 Prozent liegen. Ein Plus von 3 Prozent wird als notwendig angesehen, um einen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern.
Der Druck auf den konservativen australischen Premierminister Tony Abbott aus den eigenen Reihen ist am Freitag weiter gewachsen. Der Abgeordnete Luke Simpkins von Abbotts Liberaler Partei schrieb in einer E-Mail an Parteikollegen, er wolle bei einem Abgeordnetentreffen in der kommenden Woche ein Votum über Abbotts Verbleib im Amt auf den Weg bringen. Simpkins reichte demnach beim Fraktionsführer der Regierung einen Antrag ein, über die Führungsposten innerhalb der Partei abzustimmen. Davon wäre dann auch Außenministerin Julie Bishop betroffen. Das Treffen der liberalen Abgeordneten findet am kommenden Dienstag statt.
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February 06, 2015 03:00 ET (08:00 GMT)
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