
US-Arbeitsmarkt setzt kräftige Erholung fort
WASHINGTON - Der US-amerikanische Arbeitsmarkt zeigt sich weiter von seiner starken Seite: Im Januar wurden deutlich mehr neue Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft kamen 257 000 Stellen hinzu, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Durchschnitt mit 228 000 neuen Arbeitsplätzen gerechnet.
Europäer setzen Athen unter Druck - Sondertreffen der Eurogruppe
BRÜSSEL/ATHEN - Die Europartner wollen von der neuen Regierung in Athen rasch belastbare Vorschläge zur Lösung des Schuldendramas sehen. Die Euro-Finanzminister kommen an diesem Mittwoch (11.2.) unmittelbar vor dem EU-Gipfel zusammen, um Kompromisslinien auszuloten. Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem bestätigte am Freitag zwar das Extratreffen, nahm aber zu Inhalten keine Stellung.
Griechischer Außenminister Kotzias reist nach Berlin
ATHEN - Der neue griechische Außenminister, Nikos Kotzias, wird am 10. Februar nach Berlin zu einem Treffen mit seinem Kollegen Frank-Walter Steinmeier reisen. Anschließend werde er nach Paris, Kiew und auch Moskau reisen, teilte das griechische Außenministerium am Freitag mit. Kotzias hat in Deutschland studiert.
Importstopp für EU-Lebensmittel fördert Preisanstieg in Russland
MOSKAU - Ein halbes Jahr nach dem Importverbot für westliche Lebensmittel in Russland haben die gegenseitigen Strafmaßnahmen im Ukraine-Konflikt die Wirtschaftskrise in dem Riesenland verschärft. Vor allem bei Nahrungsmitteln stiegen die Preise im vergangenen Jahr um durchschnittlich mehr als 20 Prozent, wie das Statistikamt Rosstat mitteilte. Für einzelne Produkte wie Kohl und Gurken legten die Preise um mehr als 350 Prozent zu. Einer Umfrage des unabhängigen Lewada-Zentrums zufolge sehen 41 Prozent der Befragten in dem rasanten Preisanstieg derzeit die größte Bedrohung für ihr alltägliches Leben.
Australien: Notenbank senkt Wachstum- und Inflationsprognose
SYDNEY - Die australische Notenbank geht von einer schwächeren Entwicklung der heimischen Wirtschaft aus. In ihrer vierteljährlichen Prognose senkten die Geldhüter am Freitag ihre Wachstumsvorhersage auf 1,75 bis 2,75 Prozent. Zuletzt war die Notenbank noch von einem Wachstum von zwischen 2 und 3 Prozent ausgegangen.
Schäuble reagiert distanziert auf griechische Bitten um Hilfe
BERLIN - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat distanziert auf die griechische Bitte um eine Art Marshall-Plan für Athen reagiert und die bisherige deutsche Unterstützung betont. Ein Hilfsprogramm wie für Griechenland habe es noch nie zuvor gegeben. "Wir haben ja auch bilateral sehr viel für Griechenland getan", sagte Schäuble am Donnerstagabend in der ARD. "Die (Förderbank) KfW hat Kredite an die griechische Entwicklungsbank gegeben. (...) Wir haben auch angeboten, wir helfen beim Aufbau einer Steuerverwaltung."
Spanien: Industrieproduktion fällt zweiten Monat in Folge
MADRID - Die starke Erholung der spanischen Industrie hat sich gegen Jahresende abgeschwächt. Wie das Statistikamt INE am Freitag mitteilte, fiel die Produktion im Dezember saisonbereinigt 0,9 Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor. Bankvolkswirte hatten einen Zuwachs um 0,3 Prozent erwartet. Im November hatte der jährliche Rückgang 0,3 Prozent betragen, nachdem es in den Monaten zuvor teils große Zuwächse gegeben hatte.
Deutsche Industrieproduktion steigt weniger als erwartet
WIESBADEN - Die deutsche Industrie ist am Jahresende trotz einer schwachen Bauwirtschaft leicht gewachsen. Das produzierende Gewerbe stellte im Dezember im Vergleich zum Vormonat saisonbereinigt 0,1 Prozent mehr her, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Es ist der vierte monatliche Anstieg in Folge, denn das Bundesamt revidierte die Produktion im November auf ein Wachstum von ebenfalls 0,1 Prozent. In einer ersten Schätzung waren die Statistiker noch von einem Rückgang um 0,1 Prozent ausgegangen.
Umfrage: Furcht vor erneuter Wirtschafts- und Finanzkrise wächst
KÖLN - Nach dem Antritt der neuen griechischen Links-Rechts-Regierung ist in Deutschland die Furcht vor einer erneuten Wirtschafts- und Finanzkrise in der EU gewachsen. Im neuen ARD-Deutschlandtrend sorgten sich 69 Prozent der Befragten, dass es zu einer Wiederholung der Finanz- und Wirtschaftskrise kommen könnte. Im Januar waren es noch 61 Prozent. Wie die Umfrage ergab, sind 58 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die EU in Bezug auf Griechenland am ehesten auf Einhaltung der bisherigen Vereinbarungen bestehen sollte. 31 Prozent sehen einen weiteren Zahlungsaufschub für Kredite als beste Lösung an. Ein teilweiser Schuldenerlass stößt mit 9 Prozent nur auf wenig Akzeptanz./rob/jsl
AXC0192 2015-02-06/17:13