
Neue Negativ-Schlagzeilen zu Griechenland haben der Wall Street am Ende einer starken Woche weitere Gewinne verwehrt. Die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) beurteilt die Kreditwürdigkeit des angeschlagenen Eurozonen-Mitglieds noch schlechter als bisher. Die Euphorie der Anleger in New York hatte sich am Freitag indes schon zuvor in Grenzen gehalten: Experten zeigten sich uneins, ob mit dem starken US-Arbeitsmarktbericht eine baldige Zinserhöhung durch die amerikanische Notenbank droht oder nicht. Ein solcher Schritt würde Aktien als Anlage unattraktiver machen.
Der anfangs freundliche Dow Jones Industrial
Der marktbreite S&P-500-Index
ARBEITSMARKT SETZT ERHOLUNG FORT
Angesichts des Konfliktes der griechischen Regierung mit seinen Gläubigern senkte S&P die Bonitätsnote des Landes um eine Stufe von bisher "B" auf "B-". Die Note liegt damit noch tiefer im sogenannten Ramschbereich. Kein anderes Land der Eurozone wird von S&P so schlecht bewertet. Zudem droht die Ratingagentur dem Land kurzfristig mit weiteren Herabstufungen.
Derweil hatte der amerikanische Arbeitsmarkt im Januar seine kräftige Erholung fortgesetzt: Erneut waren deutlich mehr neue Arbeitsplätze geschaffen worden als erwartet. Auch das Lohnwachstum lag über den Schätzungen. Zudem war der Stellenaufbau in den beiden Vormonaten viel stärker ausgefallen als bisher gedacht.
WAS MACHT DIE FED? - EXPERTEN UNEINS
Ob die Daten der US-Notenbank Fed für die erste Zinsanhebung seit Beginn der Finanzkrise ausreichen, erscheint aber fraglich. Der US-Dollar und die Renditen auf amerikanische Staatsanleihen legten nach dem Arbeitsmarktbericht zu, was für die Erwartung einer nahenden Straffung der Geldpolitik spricht. Die Ökonomen der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) fühlen sich in ihrer Prognose einer Zinswende bereits im Juni bestärkt.
Dagegen sieht Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank keinen unmittelbaren Handlungszwang. "Die Inflationsraten sind in den vergangenen Monaten gefallen, und der US-Dollar ist möglicherweise für den Geschmack des ein oder anderen Notenbankers in Washington zu stark", begründete er seine Einschätzung. Es sei nicht zu erwarten, dass Fed-Chefin Janet Yellen und ihre Kollegen "in Hektik verfallen." Daher "bleiben die Zinsen erst einmal, wo sie sind".
STARKE ZAHLEN BEFLÜGELN TWITTER UND LINKEDIN
Die Unternehmensnachrichten wurden vor dem Wochenende
überwiegend positiv aufgenommen. Die Twitter-Aktien
Die Anteilsscheine von LinkedIn
NEWS-CORP-ZAHLEN BESSER ALS ERWARTET - GOPRO UNTER DRUCK
Die Anteilseigner der News Corp
Dagegen sackten die Papiere des Actionkamera-Spezialisten GoPro
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
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