Seltenes Lob für die EZB-Politik aus der
Versicherungsbranche: Anders als die meisten Vertreter der deutschen
Konkurrenz begrüßt der Chef des französischen Konzerns Axa
Um die weiter lahmende Wirtschaft in der Eurozone anzukurbeln, will die EZB in den kommenden Jahren Wertpapiere - und hier vor allem Staatsanleihen - für mindestens 1,14 Billionen Euro aufkaufen. Mit dem dadurch in den Markt gepumpten Geld will die Notenbank einen für die Konjunktur gefährlichen Preisrückgang verhindern und die Kreditvergabe beleben. Auf der anderen Seite werden die Zinsen in der Eurozone aber absehbar auf sehr niedrigem Niveau bleiben. Das macht es für die Versicherer immer schwieriger, für ihre Kunden die versprochenen Renditen zu erwirtschaften.
Aus diesem Grund hagelte es aus Deutschland Kritik an der Entscheidung von EZB-Präsident Mario Draghi. So hatte zum Beispiel Alexander Erdland, Chef des Finanzdienstleisters Wüstenrot & Württembergische und Präsident des Branchenverbands GDV den EZB-Schritt als eine Zumutung bezeichnet. De Castries sieht dies anders. "Erst jetzt hat die EZB alle Werkzeuge einer Zentralbank", sagte er. Da zudem nur 20 Prozent der aufgekauften Anleihen vergemeinschaftet werden, behalte sie eine Art Sicherheitsweste. Die nationalen Regierungen stünden weiter für den Großteil der Risiken in der Haftung. "Das war ein sehr kluger Schachzug von Mario Draghi."/zb/men/fbr
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AXC0036 2015-02-09/08:39