
Die Exportstärke Deutschland dürfte mit den jüngsten Zahlen für 2014 wieder ins Visier der Brüsseler EU-Kommission geraten. Für 2015 zeichnet sich schon kurz nach dem Jahreswechsel ab, dass das wirtschaftlich stärkste Land in Europa die EU-Regeln erneut deutlich verfehlen wird. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erwartet, dass das Plus gegenüber den Vorjahren noch einmal deutlich zulegt, unter anderem wegen des gefallenen Ölpreises.
Die DIW-Konjunkturforscher rechnen mit einem Überschuss von 8 Prozent der Wirtschaftsleistung. Erlaubt sind EU-Ländern aber nur 6 Prozent. Die 8-Prozent-Prognose des DIW hat sogar noch Luft nach oben. Gerechnet ist sie laut Konjunkturchef Ferdinand Fichtner mit einem Ölpreis von 70 US-Dollar. Aktuell kostet das Fass aber nur 58 Dollar. Kommt es am Markt zu keiner Gegenbewegung, erreicht der Überschuss ungeahnte Höhen. Im März wird die EU ihren neuesten Prüfbericht vorstellen.
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February 09, 2015 04:27 ET (09:27 GMT)
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