Nach den vorläufigen Zahlen des Weinhändlers Hawesko Holding AG zeigen sich die Analysten von GSC Research insbesondere mit Blick auf die Ergebnisentwicklung enttäuscht. In Verbindung mit der erhöhter Unsicherheit infolge des erfolgreichen Übernahmeangebotes und des anstehenden Wechsels an der Unternehmensspitze sieht GSC Research die Hawesko-Aktie weiter nur als eine "Halte"-Position.
Umsatzseitig habe die Hawesko Holding AG im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 die Erwartungen weitgehend erfüllen können. Trotz der negativen Umsatzeffekte aus der endgültigen Abwicklung von Château Classic und dem geringeren Verkauf der Bordeaux-Subskriptionsweine sei der Umsatz um 1,6 Prozent gewachsen.
Demgegenüber sei die Ergebnisentwicklung hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Dazu beigetragen hätten nicht zuletzt die zusätzlichen Einmalaufwendungen in Höhe von rund 3 Mio. Euro im Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot durch die Tocos Beteiligung GmbH, aber auch von der rein operativen Ergebnisentwicklung zeigt sich GSC Research enttäuscht.
Im Hinblick auf die Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr 2015 bliebe zudem abzuwarten, ob das künftige Management die hervorragenden Kontakte des zur Jahresmitte ausscheidenden langjährigen Vorstandsvorsitzenden Margaritoff werde ersetzen können.
Als eine Chance des Vorstandswechsels sehen die Analysten aber die angekündigte stärkere Internationalisierung, zu deren Finanzierung das Unternehmen aber wohl die Dividende reduzieren werde.
Angesichts der derzeitigen Unsicherheiten über die weitere konkrete Ausrichtung der Gesellschaft hat GSC Research die Schätzungen für das laufende Geschäftsjahr zurückgenommen. Langfristig zeigen sich die Analysten aber weiterhin optimistisch und begründen dies mit der zunehmenden Beliebtheit von höherwertigem Weinkonsum.
Aktuell stuft das Researchhaus die Aktie aber weiter mit "Halten" ein, das Kursziel sieht GSC Research nun bei 41 Euro (bisher: 44 Euro).
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide)