
Studie: Ein-Euro-Jobs sind nur selten Brücke in ein normales Leben
NÜRNBERG - Ein-Euro-Jobs stellen nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern für nur wenige Langzeitarbeitslose geeignete Brücken zur Rückkehr in ein normales Leben dar. Ein-Euro-Jobber kämen sich weiterhin als "Almosenempfänger" vor; viele fühlten sich dadurch gesellschaftlich nicht besser integriert, geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Die Einschätzung verbessere sich, wenn Ein-Euro-Jobs länger als ein halbes Jahr ausgeübt würden und die Betroffenen mehr als 20 Stunden in der Woche arbeiteten.
IPO: Börsengang von Airport-Betreiber Aena verhilft Spanien zu Geldsegen
MADRID - Der Teilbörsengang des spanischen Flughafenbetreibers Aena verhilft dem spanischen Staat zu einem Geldsegen. Durch den Verkauf von 49 Prozent der Aktien sollen mehr als 4,26 Milliarden Euro in die spanischen Staatskassen fließen. In der Zeichnungsfrist stießen die Aktien auf großes Interesse bei Anlegern - den Ausgabepreis zurrten die Spanier nun mit 58 Euro je Aktie am oberen Ende der Angebotsspanne fest, wie das Unternehmen der Börsenaufsicht CNMV am Dienstag in Madrid mitteilte. An diesem Mittwoch (11. Februar) sollen die Papiere zum ersten Mal gehandelt werden.
Bundesbank schließt Kapitel Lehman-Altlasten erfolgreich ab
FRANKFURT - Knapp sechseinhalb Jahre nach der Lehman-Pleite hat die Bundesbank ihre Altlasten aus der Insolvenz des US-Instituts erfolgreich abgearbeitet. Im Januar sei die Restforderung von rund 1,9 Milliarden Euro aus den Insolvenzmassen der deutschen Lehman-Tochter und der US-Muttergesellschaft beglichen worden, teilte die Notenbank am Dienstag in Frankfurt mit.
Fast jeder Zweite ist für einen 'Grexit'
BERLIN - Fast jeder zweite Deutsche (48 Prozent) ist für einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag von "Focus Online". Nur 29 Prozent sind für einen Verbleib der Griechen in der Währungsunion, 23 Prozent der Befragten zeigten sich unentschlossen. Ohne große Illusionen reagierten viele Bundesbürger auf die Frage, ob es zu einem erneuten Schuldenerlass für Griechenland kommt. 44 Prozent sind davon überzeugt, 39 Prozent der Befragten glauben das nicht.
Kreise: EU-Kommission will Griechenland sechs Monate mehr Zeit geben
FRANKFURT - Die EU-Kommission will Griechenland laut einem Medienbericht sechs Monate Zeit für eine Einigung mit den Gläubigern geben. Dieser Kompromissvorschlag soll am Mittwoch auf dem Treffen der Finanzminister der Eurozone vorgelegt werden, erfuhr die Nachrichtenagentur "Market News International" (MNI) am Dienstag von einem hochrangigen Kommissionsvertreter. In den sechs Monaten soll über alle offenen Fragen und die Zeit nach dem bisherigen Hilfsprogramm gesprochen werden.
Gabriel: Ökonomische Bildung gehört auf Lehrpläne der Schulen
BERLIN - Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat sich dafür ausgesprochen, das Fach Ökonomische Bildung fest in Lehrplänen von Schulen zu verankern. Zum 10-jährigen Bestehen der Initiative "Wissensfabrik" hob der SPD-Chef am Dienstag das Ziel der 120 angeschlossenen Unternehmen und Stiftungen hervor, wirtschaftliches Denken und Technik-Verständnis zu fördern. Er frage sich, "ob es wirklich so wichtig ist, Latein und Griechisch weiter zu können, oder ob vielleicht Programmiersprache dafür entscheidend ist, dass man die Welt versteht".
Tausende Metaller im Ausstand - Arbeitgeber signalisieren Bewegung
STUTTGART - Kurz vor der dritten Tarifrunde für die
Beschäftigten der Metallindustrie haben die Arbeitgeber Bewegung bei
einigen Forderungen der Gewerkschaft signalisiert. Beim verlangten
Gehaltsplus allerdings zeigen sie kein Entgegenkommen. Am Dienstag
traten wieder tausende Beschäftigte in den Warnstreik. Unter anderem
versammelten sie sich vor dem Daimler
Athener Verteidigungsminister schließt Abwendung von der EU nicht aus
ATHEN - Griechenland könnte sich für seine Finanzierung an die USA, Russland oder China wenden, wenn es mit der EU nicht klappen würde. Dies erklärte am Dienstag der griechische Verteidigungsminister Panos Kammenos im griechischen Fernsehen. Kammenos ist der Chef der rechtspopulistischen Partei der Unabhängigen Griechen (AN.EL.), die als Juniorpartner mit der Linken von Alexis Tsipras Griechenland regiert.
Grünen-Abgeordnete: Tarifeinheitsgesetz zurückziehen
BERLIN - Die Grünen-Abgeordnete Beate Müller-Gemmeke hat Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) erneut aufgefordert, ihr Gesetz zur Tarifeinheit zurückzuziehen. Die Politikerin stützte sich bei ihrer Forderung am Dienstag auf ein neues Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages. Dieses hegt erhebliche Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes, wie die Zeitung "Die Welt" (Dienstag) unter Berufung auf Müller-Gemmeke berichtete.
Tsipras stellt sich Vertrauensvotum im Athener Parlament
ATHEN - Zwei Wochen nach seinem Wahlsieg stellt sich der griechische Regierungschef Alexis Tsipras einer Vertrauensabstimmung des Parlaments in Athen. Die Abstimmung über die linksgeführte Regierung sollte am späten Dienstagabend beginnen. Das regierende Bündnis aus der Linkspartei Syriza und der kleinen Partei der Unabhängigen Griechen AN.EL. hat eine komfortable Mehrheit von 162 Abgeordneten im Parlament mit 300 Sitzen.
Internationale Energieagentur: Russland Verlierer der Ölmarkt-Krise
LONDON - Russland wird nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) der große Verlierer des derzeitigen Ölpreisverfalls sein. "Russland sieht sich einem absoluten Sturm von niedrigen Preisen, Sanktionen und Währungsschwankungen ausgesetzt", sagte IEA-Generalsekretärin Maria van der Hoeven am Dienstag in London. Der Tagesausstoß an Rohöl werde bis zum Jahr 2020 um 560 000 Barrel sinken.
HRW: Arbeiter auf Baustellen in Abu Dhabi noch immer oft rechtlos
ABU DHABI - Mit neuen Filialen der weltberühmten Museen Guggenheim und Louvre wollen die Vereinigten Arabischen Emirate mehr Touristen ins Land locken. Doch die Zustände auf den Großbaustellen sind nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) alarmierend. Laut einem am Dienstag veröffentlichten 82-seitigen Bericht werden die Rechte vieler Arbeiter dort nach wie vor mit Füßen getreten.
Finanzminister: Neun Ermittlungen im HSBC-Skandal im Südwesten
STUTTGART - Im Steuerbetrugs-Skandal um die britische Großbank
HSBC
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