
In Brüssel wird über die Zukunft Athens gefeilscht
Wenn am Nachmittag die Finanzminister der Euro-Länder zusammenkommen, geht es um die Zukunft Griechenlands in der Währungsunion. Es geht aber auch darum, ob die deutsche Rettungspolitik - Geld gegen schmerzhafte Reformen - das Modell für Europa bleibt. Vor dem Treffen in Brüssel haben sich Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) als wichtigster Geldgeber und sein griechischer Amtskollege Yanis Varoufakis in Stellung gebracht.
Griechenlands Finanzminister lobt Merkel und Schäuble - Presse
Kurz vor der wichtigen Sitzung zur Zukunft Griechenlands im Euro hat Finanzminister Yanis Varoufakis seinen deutschen Amtskollegen und die Kanzlerin in höchsten Tönen gelobt. "Angela Merkel ist die mit Abstand scharfsinnigste Politikerin in Europa. Da gibt es keinen Zweifel", sagte Varoufakis dem Magazin stern. Auch für Schäuble fand er anerkennende Worte und nannte ihn den "einzigen europäische Politiker mit intellektueller Substanz".
Athen und OECD einig über Ausarbeitung von Reformplan
Die griechische Regierung und die Industrieländerorganisation OECD haben sich darauf verständigt, einen Reformplan auszuarbeiten, um die Wirtschaft des hoch verschuldeten Landes anzukurbeln. "Diese Zusammenarbeit wird nicht auf Basis dessen erfolgen, was früher vereinbart worden war", sagte der griechische Regierungschef Alexis Tsipras am Mittwoch nach einem Treffen mit OECD-Generalsekretär Ángel Gurría in Athen.
Griechische Firmen sorgen sich um ihr Überleben
In Griechenland droht der Unternehmergeist verloren zu gehen. Nachdem es 2014 erste Anzeichen für eine Besserung nach Jahren der schweren Finanzkrise gegeben hatte, gehen viele dieser Hoffnungen aktuell wieder verloren. Firmenchefs haben Sorge wegen der linken Regierungspartei Syriza, die das mit internationalen Geldgebern ausgehandelte Sparprogramm kippen will. In Griechenland droht der Geldfluss auszutrocknen. Der neuen Staatsführung verbleiben nur noch wenige Wochen für einen Kompromiss.
Lawrow: "Beachtliche Fortschritte" bei Verhandlungen in Minsk
Bei den Verhandlungen zur Vorbereitung des Vierer-Gipfels zum Ukraine-Konflikt in Minsk sind nach Einschätzung des russischen Außenministers Sergej Lawrow "beachtliche Fortschritte" erzielt worden. Lawrow verwies in Moskau auf die Arbeit der Experten, die das Treffen von dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem französischen Staatschef Francois Hollande in der weißrussischen Hauptstadt Minsk vorbereiteten.
Merkel und Hollande wollen in Minsk "alles" versuchen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident François Hollande haben am Mittwoch nach einer kurzen Lagebesprechung beschlossen, zu dem geplanten Ukraine-Gipfel in die weißrussischen Hauptstadt Minsk zu reisen. Beide hätten sich am Morgen telefonisch darauf verständigt, hieß es im Umfeld Hollandes. Die Kanzlerin und der Präsident wollen demnach "alles bis zum Ende versuchen", um eine politische Lösung für den Konflikt in der Ukraine zu finden.
Putin nimmt am Gipfeltreffen in Minsk teil
Der russische Präsident Wladimir Putin wird am Gipfeltreffen am Mittwoch in Minsk teilnehmen, das von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem französischen Präsidenten Francois Hollande im Rahmen ihrer Friedensmission vorgeschlagen wurde. Putin werde noch am Mittwoch in die weißrussische Hauptstadt fliegen, um an dem Gespräch der Staatschefs teilzunehmen, teilte der Kreml mit. Ziel der Verhandlungen ist ein Waffenstillstandsabkommen in der umkämpften Ostukraine.
Bundesregierung sieht Gipfel in Minsk als "Hoffnungsschimmer"
Die Bundesregierung hat die Erfolgsaussichten für das am Mittwochabend in Minsk geplante Krisentreffen nur zurückhaltend bewertet. "Dass diese Reise stattfindet, bedeutet einen Hoffnungsschimmer, aber auch nicht mehr", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.
DIHK hebt Wachstumsprognose für dieses Jahr an
Die deutsche Wirtschaft erwartet für dieses Jahr angesichts niedriger Ölpreise und des schwachen Euro-Kurses mehr Wachstum als noch 2014 gedacht. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hob seine Prognose für 2015 an und erwartet nun eine Zunahme des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 1,3 Prozent.
DIHK: Wirtschaft blickt etwas zuversichtlicher auf nächste Monate
Die Unternehmen in Deutschland bewerten ihre Geschäftslage laut einer Umfrage leicht besser als im Herbst 2014 und sehen die weitere Entwicklung etwas optimistischer. Die leichte Verbesserung der Stimmung wird nach der Erhebung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) aber nicht zu deutlich mehr Investitionen führen.
EZB erhält keine Gebote bei Dollar-Tender
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen wie in der Vorwoche keine Gebote erhalten. Der Tender sollte mit einem Festzinssatz von 0,63 Prozent zugeteilt werden. Das Programm war während der Finanzkrise eingerichtet worden, um Engpässe der Banken bei der Dollar-Liquidität zu vermeiden.
EU-Abwicklungsbehörde für Pleite-Banken ist 2016 arbeitsfähig
Die Abwicklungsbehörde der Europäischen Union für Banken ist Anfang 2016 voll arbeitsfähig. Bis dahin seien die nationalen Stellen für die Abwicklung maroder Banken verantwortlich, sagte Elke König, Präsidentin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). König wird ab März die neu geschaffene Behörde mit dem Namen "Single Resolution Board" (SRB) aufbauen und leiten.
UNHCR: 200 Flüchtlinge nach Bootsunglück im Mittelmeer vermisst
Nach einem Bootsunglück im Mittelmeer werden vor der libyschen Küste mehr als 200 Flüchtlinge vermisst. Wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Mittwoch unter Berufung auf Angaben von Überlebenden mitteilte, waren vor Libyen zwei Flüchtlingsboote gesunken. Nur neun der über 200 Passagiere seien nach vier Tagen im Meer lebend gerettet worden, erklärte die UNHCR-Sprecherin für Italien, Carlotta Sami, im Kurznachrichtendienst Twitter.
Gauck würdigt Weizsäcker als "großen Deutschen"
Bundespräsident Joachim Gauck hat den verstorbenen Altpräsidenten Richard von Weizsäcker als "großen Deutschen" gewürdigt. "Wie nur wenige stand er für unser Land - und wie nur wenige hat er für unser Land weltweit Achtung und Sympathie erworben", sagte Gauck beim Staatsakt für den Ende Januar verstorbenen Weizsäcker am Mittwoch in Berlin.
Portugal Verbraucherpreise Jan -1,4% gg Vm, -0,4% gg Vj
Portugal HVPI Jan -1,5% gg Vm, -0,4% gg Vj
Norwegen BIP 4Q +0,5%
Norwegen BIP 4Q PROGNOSE: +0,5%
Norwegen BIP 3Q revidiert auf +0,1% von +0,4%
US/MBA Market Index Woche per 6. Feb -9,0% auf 501,8 (Vorwoche: 551,2)
US/MBA Purchase Index Woche per 6. Feb -6,5% auf 175,1 (Vorwoche: 187,2)
US/MBA Refinance Index Woche per 6. Feb -10,3% auf 2.395,8 (Vorwoche: 2.669,9)
Brasilien Einzelhandelsumsatz Dez -2,6% gg Vm; +0,3% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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February 11, 2015 07:30 ET (12:30 GMT)
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