
Von Christian Grimm
Die Sondersitzung der Euro-Finanzminister zu Griechenland dürfte am Nachmittag keine schnelle Lösung bringen. Das erklärte Euro-Gruppenchef Jeroen Dijsselbloem auf dem Weg zur Runde mit seinen Amtskollegen in Brüssel. "Zuerst hören wir zu und dann beginnen wir die Gespräche", sagte der niederländische Finanzminister. Er bereitet die Sitzungen mit den anderen Ressortchefs des Währungsblocks vor.
Im Mittelpunkt der Gespräche werden die Vorschläge des neuen griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis stehen, wie Griechenland die nächsten Monate finanziell über Wasser bleiben will. Nach ihrem Wahlsieg hat die linke Regierung angekündigt, das Spar- und Reformprogramm zu beenden. Ministerpräsident Alexis Tsipras hat soziale Wohltaten wie die Anhebung des Mindestlohnes und kostenlose Energieversorgung für arme Familien versprochen.
Dijsselbloem setzt nach eigenen Worten darauf, dass Athen auf Reformkurs bleibt. "Unter welchen Bedingungen, das wird sich in der Diskussion zeigen", sagte der Chef der Eurogruppe. Ministerpräsident Tsipras und Finanzminister Varoufakis wollen den Euro-Partnern mittelfristig einen Schuldenerlass abringen. Bis zu einer umfassenden Schuldenkonferenz wollen sie ihr Land für mehrere Monate mit Brückenfinanzierungen flüssig halten. Die Geldgeber lehnen einen Schuldenschnitt bisher kategorisch ab.
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February 11, 2015 10:32 ET (15:32 GMT)
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