
Der Eurokurs
Auf einer Sondersitzung zur griechischen Schuldenfrage hatten sich die Finanzminister des Euroraums in der Nacht zum Donnerstag nicht auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt. "Die Kursentwicklung des Euro ist angesichts der verfahrenen Diskussion sehr überraschend", sagte Esther Reichelt, Devisenexpertin von der Commerzbank. "Offenbar sehen viele Anleger in einem Ausscheiden des Landes aus der Eurozone keine große Gefahr mehr für den Währungsraum insgesamt."
Positiv für den Euro sei gewesen, dass die übrigen Länder der Eurozone sich gegen eine Abkehr von der Reformpolitik gewandt hätten. Entscheidend sei jetzt das Finanzministertreffen am kommenden Montag. Holger Schmieding, Chefvolkswirt von Berenberg, hält hingegen eine Einigung im Schuldenstreit weiter für das wahrscheinlichste Szenario. "Ein Austritt Griechenlands wäre für die griechische Wirtschaft katastrophal und, da die weitgehende Mehrheit der Griechen drin bleiben will, auch für die Politik." Im Nachmittagshandel wurde der Euro zudem durch enttäuschend ausgefallene US-Konjunkturdaten gestützt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,73760 (0,73960) britische Pfund, 135,72 (136,50) japanische Yen und 1,0559 (1,0465) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1222,50 (1233,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34 160,00 (34 520,00) Euro./jsl/fr/he
ISIN EU0009652759
AXC0249 2015-02-12/17:13