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MÄRKTE EUROPA/Entspannung im Ukraine-Konflikt treibt Börsen an

Von Manuel Priego-Thimmel

Europas Aktienmärkte haben am Donnerstag mit einem Kursfeuerwerk auf die Einigung auf einen Waffenstillstand in der Ukraine bei den Friedensverhandlungen in Minsk reagiert. Der Waffenstillstand greift ab Sonntag. Zudem soll schweres Kriegsgerät aus der umkämpften Region im Osten der früheren Sowjetrepublik abgezogen werden. Auch soll das Gebiet um die Städte Donezk und Luhansk ein besonderes Autonomie-Statut erhalten. Der DAX gewann 1,6 Prozent auf 10.920 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 1,3 Prozent auf 3.418 Punkte nach oben - der Index markierte bei 3.433 Punkten ein neues Jahreshoch.

Bundeskanzlerin Merkel und Außenminister Steinmeier warnten nach dem Minsker Ukraine-Kompromiss aber vor zu viel Zuversicht. "Wir haben keine Illusion: Es ist noch sehr, sehr viel Arbeit notwendig", so Merkel. Es gebe jetzt aber einen Hoffnungsschimmer für die Ukraine, dass sich die Situation für das Land verbessere. Aufhorchen ließ die Nachricht, dass während der Verhandlungen nach Angaben Kiews rund 50 russische Panzer die Grenze zur Ukraine überquert haben sollen. Die Notierungen an der Börse in Moskau stiegen um 3,6 Prozent.

Nicht erfolgreich verlief dagegen das Sondertreffen der Eurozone-Finanzminister in Brüssel mit Griechenland. Damit bleibt den Märkten diese Unsicherheit zunächst erhalten. Analysten gehen allerdings nach wie vor von einer Einigung in der Schuldenfrage aus. Das nächste Treffen der Eurogruppe findet am Montag statt. In Athen stieg der Index um 8,1 Prozent. Besonders gefragt waren dort Bankaktien. Hier stützten auch Berichte, dass die EZB die ELA-Notfallkredite für griechische Banken um 5 Milliarden auf 65 Milliarden aufzustocken beabsichtigt.

Der Euro reagierte entspannt auf das ergebnislose Ende der Verhandlungen in Brüssel. Die Commerzbank begründete dies damit, dass ein Ausstieg der Griechen aus dem Euro kein systemisches Risiko für die Eurozone mehr darstelle. Der Euro kletterte sogar auf über 1,14 Dollar - gestützt durch schwächere US-Einzelhandelsdaten und die Berichte über die erhöhten ELA-Notfallfazilitäten.

Nach der Entscheidung der Riksbank, einen negativen Einlagesatz einzuführen bzw ein Wertpapier-Kaufprogramm über 10 Milliarden Kronen aufzulegen, fiel die Schweden-Krone auf ein Fünfjahrestief gegen den Euro. ING-Volkswirt Rob Carnell hält die Riksbank-Ankündigung dennoch nicht für überzeugend. Bei der ING ist man der Meinung, dass eher 13 Milliarden Kronen und zwar monatlich für Anleihekäufe aufgewendet werden müssten, um eine Bilanzausweitung in dem Maße zu erzielen, wie es die EZB anstrebe.

Neben den politischen Themen lieferte die Berichtssaison Impulse für den Aktienmarkt. Mit der Credit Suisse, der Societe Generale und der Commerzbank legten drei Banken Viertquartalszahlen vor. Die Commerzbank-Aktie verlor 0,3 Prozent. Kepler zeigte sich wenig angetan. Analyst Dirk Becker zufolge wird die Kapitalrendite von 5,5 Prozent im vierten Quartal bzw 9,2 Prozent im Jahr 2014 die Kapitalkosten nicht abdecken.

Die Credit Suisse schrieb wieder schwarze Zahlen. Unter dem Strich kletterte der Gewinn auf 921 Millionen Franken. Analysten hatten nur 738 Millionen Franken erwartet. Positiv kam auch die über den Erwartungen liegende Dividende an. Für die Aktie waren die Zahlen ein Befreiungsschlag, sie legte um 9,1 Prozent zu.

Die Societe Generale verdiente im Schlussquartal knapp 80 Prozent mehr als vor Jahresfrist, nämlich 511 Millionen Euro. Credit Suisse hob die starke Entwicklung im Investmentbanking hervor. Die Belastung aus dem Russland-Geschäft habe sich derweil in Grenzen gehalten. Societe Generale gewannen 1,6 Prozent. Raiffeisen legten mit der Entspannung in der Ukraine-Krise gleich um 13,2 Prozent zu. Die Bank ist stark in Osteuropa engagiert.

Insgesamt waren Aktien mit Russland-Bezug gesucht. Aktien von Unternehmen also, die in Russland signifikante Geschäftsaktivitäten haben und von einem Waffenstillstand Russlands mit der Ukraine potenziell profitieren könnten. Dazu zählen Metro, Stada, adidas und auch BASF. Für das Metro-Papier etwa ging es um 5,3 Prozent nach oben.

Bei Renault stieg der operative Gewinn im Schlussquartal 2014 stärker als die Umsätze. "Das bedeutet steigende Margen im Automobil-Geschäft und das ist eine gute Nachricht", sagte ein Händler. An der Börse kamen die Zahlen sehr gut an, die Aktie legte um 11,5 Prozent zu.

Mit Bilfinger legte ein Konzern seine Zahlen vor, der im Jahr 2014 eine Gewinnwarnung nach der anderen abgeliefert hatte. Der Kurs schnellte um 10 Prozent nach oben. Positiv werteten Händler, dass der Konzernumbau vorangetrieben werde. Zalando-Aktien stiegen nach starken Zahlen 9,3 Prozent. Das Shopping-Portal erzielte im vergangenen Jahr erstmals einen Gewinn.

=== 
Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                              stand      absolut          in %         seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.417,61       +43,47         +1,3%        +8,6% 
Stoxx-50                   3.259,35       +12,07         +0,4%        +8,5% 
Stoxx-600                    374,83        +2,79         +0,7%        +9,4% 
XETRA-DAX                 10.919,65      +167,54         +1,6%       +11,4% 
FTSE-100 London            6.828,11        +9,94         +0,1%        +4,0% 
CAC-40 Paris               4.726,20       +46,82         +1,0%       +10,6% 
AEX Amsterdam                460,43        +2,16         +0,5%        +8,5% 
ATHEX-20 Athen               254,23       +19,10         +8,1%        -4,0% 
BEL-20 Bruessel            3.566,91       +29,05         +0,8%        +8,6% 
BUX Budapest              18.113,16      +368,25         +2,1%        +8,9% 
OMXH-25 Helsinki           3.351,10       +34,75         +1,0%       +12,1% 
ISE NAT. 30 Istanbul     106.359,21     +3347,46         +3,2%        +0,2% 
OMXC-20 Kopenhagen           796,55        +6,32         +0,8%        +7,0% 
PSI 20 Lissabon            5.158,43       +91,65         +1,8%        +9,4% 
IBEX-35 Madrid            10.562,20      +197,40         +1,9%        +2,8% 
FTSE-MIB Mailand          21.002,91      +437,15         +2,1%       +10,5% 
RTS Moskau                   861,93       +29,60         +3,6%        +9,0% 
OBX Oslo                     556,44        +7,09         +1,3%        +6,3% 
PX Prag                    1.010,21       +22,68         +2,3%        +6,7% 
OMXS-30 Stockholm          1.624,35       +31,32         +2,0%       +10,9% 
WIG-20 Warschau            2.338,37       +14,87         +0,6%        +1,0% 
ATX Wien                   2.375,85       +54,61         +2,4%       +10,0% 
SMI Zuerich                8.611,03       +33,27         +0,4%        -4,1% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Do, 8.22 Uhr  Mi, 17.33 Uhr 
EUR/USD   1,1406   0,82%        1,1313         1,1309 
EUR/JPY   135,47  -0,47%        136,10         136,02 
EUR/CHF   1,0585   0,73%        1,0509         1,0481 
USD/JPY   118,78  -1,27%        120,30         120,31 
GBP/USD   1,5381   0,93%        1,5239         1,5251 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

DJG/mpt/ros

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February 12, 2015 12:24 ET (17:24 GMT)

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