
Die spanische Caixa-Bank will eine milliardenschwere Offerte zur Übernahme von bis zu 100 Prozent des Kapitals des viertgrößten portugiesischen Geldhauses BPI vorlegen. Es handele sich um ein Angebot von 1,329 Euro in bar pro Aktie, teilten die spanische Finanzaufsicht CMNV und die Bank am Dienstag mit. Damit liege die Offerte um 27 Prozent über dem BPI-Schlusskurs vom Montag.
Die Caixa-Bank ist bereits mit 44,1 Prozent am Kapital der Banco Portugués de Investimento (BPI) beteiligt und will nach eigenen Angaben in Zukunft mindestens 50 Prozent halten. Zudem fordert das spanische Geldhaus eine Aufhebung der Stimmrechtsklausel von derzeit 20 Prozent. An der Börse in Lissabon wurden die BPI-Aktien unterdessen noch vor der Geschäftseröffnung aus dem Handel genommen.
Sollte die Caixa-Bank die restlichen 45,9 Prozent zum angebotenen Preis übernehmen, würde das Geschäft sich nach Medienschätzungen auf rund 1,082 Milliarden Euro belaufen. Nötig für die Übernahme sind noch unter anderem eine Genehmigung der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Europäischen Kommission. Es werde aber vermutlich keine Hindernisse geben, schrieb die spanische Zeitung "El País".
Mit einem geschätzten Vermögen von 42,6 Milliarden Euro ist BPI die viertgrößte Bank Portugals. Nach einem positiven Ergebnis von 67 Millionen 2013 verzeichnete sie 2014 Verluste von 161 Millionen Euro./er/DP/stb
AXC0069 2015-02-17/11:28