
ZEW-Konjunkturerwartungen steigen weniger stark als erwartet
Die Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren für Deutschland haben sich im Februar vor dem Hintergrund der Krisen in der Ukraine und Griechenland weniger stark verbessert als erwartet. Dafür fiel die aktuelle Lagebeurteilung aber viel besser aus als vorhergesagt. Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Index der Konjunkturerwartungen stieg von 48,4 Punkten auf 53,0. Volkswirte hatten hingegen mit einem Zuwachs auf 55,8 Punkte gerechnet.
Eurogruppe drängt Griechenland zu Annahme von Hilfsprogramm
Die Finanzminister der Eurozone zeigen sich bereit, in den nächsten Tagen die Diskussionen mit der griechischen Regierung fortzusetzen. Zugleich drängte der Chef der Eurogruppe, Jeroen Dijsselbloem, die Politiker in Griechenland dazu, eine Verlängerung des Hilfsprogramms zu beantragen. "Ich hoffe, sie beantragen eine Verlängerung des Programms, und wenn es einmal beantragt ist, können wir innerhalb des Programms flexibel sein", sagte Dijsselbloem.
Unions-Haushaltsexperte rät zu Besonnenheit in Griechenland-Krise
Griechenland ist nach dem Scheitern der Verhandlungen mit den übrigen Euro-Ländern aus der Berliner Regierungskoalition zur Besonnenheit gemahnt worden. Der Unions-Haushaltsexperte Eckhardt Rehberg (CDU) forderte die Regierung in Athen dazu auf, sich in den Gesprächen zu bewegen und bis Ende der Woche doch noch einen Antrag auf eine Verlängerung des gegenwärtigen Hilfsprogramms zu stellen.
Athener Börse nach gescheiterten Schuldenverhandlungen unter Druck
Europaweit geraten die Aktienkurse am Dienstag unter Druck, nachdem die Verhandlungen Griechenlands mit der Eurogruppe um eine Lösung im Schuldenstreit am Montagabend gescheitert sind. Mit Abstand am härtesten trifft es aber die Athener Börse, wo der FTSE/ATHEX-Large-Cap-Index um 3,4 Prozent auf 249 Punkte fällt. Kurz nach Handelsbeginn hatte das Minus sogar über 5 Prozent betragen.
Euro steigt wieder über 1,14 Dollar - Grexit-Angst weg
Der Euro hat die Schwächephase überwunden und notiert am frühen Nachmittag bei 1,1427 Dollar. Im Handel heißt es dazu, dass die Reaktion an den Finanzmärkten auf das gescheiterte Eurogruppe-Treffen klar mache, dass die Anleger in einem möglichen "Grexit" keine Gefahr für die Eurozone sehen. Das werde auch an der Reaktion an den Anleihemärkten der Peripherie deutlich.
Deflationsspirale in Griechenland dreht sich weiter
Die griechischen Verbraucherpreise haben ihre Talfahrt im Januar fortgesetzt. Die flaue Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen sowie die schwachen Konsumausgaben führten zu einem Rückgang der Verbraucherpreise um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie die Statistikbehörde berichtete. Das ist der stärkste Fall seit über einem Jahr.
BGA-Präsident warnt vor Euro-Austritt Griechenlands
Der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen (BGA), Anton F. Börner, hat vor den drastischen Folgen eines Austritts Griechenlands aus der Eurozone gewarnt. Ein "Grexit" würde massiv Arbeitsplätze in Deutschland kosten, sagte Börner in einem Interview mit den VDI-Nachrichten.
Kämpfe in Straßen von ostukrainischem Debalzewe
Trotz einer eigentlich geltenden Waffenruhe sind in den Straßen der strategisch wichtigen Stadt Debalzewe erstmals Kämpfe zwischen der ukrainischen Armee und prorussischen Separatisten ausgebrochen. Dies bestätigten Vertreter beider Seiten am Dienstag. Rings um den Bahnknotenpunkt Debalzewe wurde seit Tagen gekämpft, tausende ukrainische Soldaten waren in der Stadt zuletzt von den Rebellen eingekesselt.
Von der Leyen: Strategie Moskaus hat lange vor Ukraine eingesetzt
Die aggressive Machtpolitik Russlands hat nach den Worten von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen lange vor der Ukraine-Krise begonnen. Mit seiner hybriden Kriegsführung fordere der Kreml die gesamte Sicherheitsarchitektur Europas heraus. "Das hat weitreichende Konsequenzen", sagte die CDU-Ministerin zur Eröffnung einer verteidigungspolitischen Tagung in Berlin.
Banken fragen spürbar mehr EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft spürbar zugenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 122,1 Milliarden Euro zum Festzinssatz von 0,05 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 138 Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit rund 17,6 Milliarden Euro mehr Liquidität - der Tender in der Vorwoche hatte ein Volumen von 104,5 Milliarden Euro.
Gastronomie verbucht zweitstärkstes Umsatzplus seit 20 Jahren
Die Umsätze in der deutschen Gastronomie sind im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent gestiegen. Real, also preisbereinigt, lag das Plus bei 1,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Sowohl real als auch nominal sei dies der stärkste Anstieg seit 2011. Laut dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) handelte es sich nach 2011 um die zweitstärkste Zunahme seit 20 Jahren.
Britische Inflation auf niedrigstem Stand seit über 50 Jahren
Die Inflation in Großbritannien hat sich im Januar auf den tiefsten Stand seit mehr als 50 Jahren abgekühlt. Wie die Statistikbehörde berichtete, sank die jährliche Inflationsrate auf 0,3 von 0,5 Prozent im Vormonat. Vor allem für das Tanken und Heizen mussten die Verbraucher weniger bezahlen. Die Rate von 0,3 Prozent ist die niedrigste seit März 1960, wie die Statistiker mitteilten.
Berlin klagt wegen EEG gegen EU-Kommission
Im Dauerstreit mit der EU-Kommission über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat die Bundesregierung das Brüsseler Gremium verklagt. Die Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) sei Anfang Februar eingereicht worden, sagte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP und bestätigte damit einen Bericht von Spiegel Online.
US-Aufsicht will Anonymität bei Swapgeschäften einführen
Die US-Behörden wollen Händlern im 700 Billionen US-Dollar schweren Swapmarkt Anonymität gewähren. Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) wolle entsprechende Maßnahmen einführen, sagten mit der Sache vertraute Personen. Für Hedgefonds und Hochgeschwindigkeitshändler wäre das ein Sieg - und für Banken ein herber Rückschlag.
Chinesische Investoren kaufen Finanzfirmen in Europa
Chinesische Investoren haben eine Reihe neuer Kaufgelegenheiten in Europa ausgemacht. Sie greifen vorsichtig bei gebeutelten kleinen Finanzfirmen zu. Eigentlich sollten die Chinesen gebrannte Kinder sein, da sie sich während der Finanzkrise mit ähnlichen Investments kräftig verhoben. Doch damals waren es vorrangig Beteiligungen an großen europäischen Geldhäusern.
Dollar-Aufwertung lässt Minenkonzerne teilweise aufatmen
Der stark gestiegene US-Dollar hat einen klaren Gewinner: Die internationalen Minenkonzerne. Dank der Dollaraufwertung versicherten die Bergbauunternehmen jüngst ihren Anlegern und Arbeitnehmern, die Rohstoffförderung nicht weiter zu kürzen. Die Firmen leiden zwar unter der fallenden Nachfrage und nachgebenden Preisen. Der starke Dollar federt dies aber teilweise wieder ab.
Regulierung entfacht Übernahmefantasie in Online-Wettbranche
Die milliardenschwere Branche für Online-Wetten reagiert auf die neue Regulierungswelle in Europa mit intensiven Fusionsverhandlungen. Die strengeren Regeln erhöhen für die Anbieter der Online-Wettbüros die Kosten, insbesondere den kleineren Unternehmen könnte dies zu teuer werden. Für die Branchenschwergewichte ist die Regulierung dagegen eine Chance zu mehr Wachstum.
Studie: Bis 2017 Verdopplung der Smartphone-Nutzung in Afrika
Die Zahl der in Afrika genutzten Smartphones wird sich einer Studie zufolge bis 2017 verdoppeln. Im übernächsten Jahr werde es auf dem Kontinent voraussichtlich mehr als 350 Millionen internetfähige Handys geben, teilte die Beratungsfirma Deloitte mit. Allein in diesem Jahr werde der Smartphone-Markt um 40 Prozent zulegen, rund 70 Millionen Geräte würden voraussichtlich verkauft, erklärte Karim Koundi von Deloitte Afrika.
GB/Erzeugerpreise (Output) Jan -0,5% gg Vm; -1,8% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Output) Jan PROG: -0,2% gg Vm; -1,3% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Input) Jan -3,7% gg Vm; -14,2% gg Vj
Schweden Jan Verbraucherpreise -1,1% gg Vormonat
Schweden Jan Verbraucherpreise PROGNOSE: -1,2% gg Vormonat
Schweden Jan Verbraucherpreise -0,2% gg Vorjahr
Schweden Jan Verbraucherpreise PROGNOSE: -0,3% gg Vorjahr
Indonesiens Zentralbank senkt Leitzins um 25 Bp auf 7,50%
DJG/DJN/AFP/apo
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February 17, 2015 07:30 ET (12:30 GMT)
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