
Knapp 40 000 VW-Mitarbeiter haben am Dienstag in Wolfsburg, Kassel, Braunschweig, Emden, Hannover und Salzgitter parallel zu den Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie zeitweise ihre Arbeit niedergelegt. Das teilte die Gewerkschaft IG Metall mit. Sie sprach von "spontanen Aktionen". Damit protestierten die Mitarbeiter gegen den Stillstand bei den laufenden Gesprächen über den Haustarifvertrag bei VW. Bei der VW-Nutzfahrzeugtochter in Hannover versammelten sich 6000 Beschäftigte zu spontanen Aktionen, in Wolfsburg waren es knapp 20 000, teilte die IG Metall mit.
"Das, was die Arbeitgeberseite in den bisherigen Verhandlungen
angeboten hat, ist eine Frechheit, das ist ein Scheinangebot",
erklärte der VW-Konzernbetriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh im
Rahmen der Informationsveranstaltungen am Volkswagen
Bei den 115 000 Mitarbeitern, die unter den VW-Haustarif fallen, geht es neben 5,5 Prozent mehr Geld auch um mehr Ausbildungsplätze. Betroffen sind die Mitarbeiter der sechs westdeutschen Werke der Volkswagen AG und der Finanztochter. In den parallel stattfindenden Tarifverhandlungen der Metallbranche gab es erneut Warnstreiks in Niedersachsen. Mehr als 5 000 Beschäftigte aus 31 Betrieben legten zeitweise ihre Arbeit nieder, teilte die IG Metall mit. In Salzgitter waren es demnach rund 3 000 Beschäftigte aus zehn Betrieben, in Braunschweig rund 1200 Beschäftigte aus neun Unternehmen sowie in Einbeck rund 400 Beschäftigte aus drei Betrieben./rek/DP/jha
ISIN DE0007664039
AXC0172 2015-02-17/17:34