
Der "Grexit" hat an Schrecken verloren.
Die steigende Gefahr eines Ausscheidens Griechenlands aus der
Eurozone drückte die deutschen Aktienindizes am Dienstag nur etwas
ins Minus. Dabei kamen anhaltende Kämpfe in der Ukraine als
Belastungsfaktor hinzu. Der Dax
Die Gefahr eines Grexit ist nicht mit der im Jahr 2011 vergleichbar, sagten mehrere Börsianer. Es gebe keine Ansteckungsgefahren mehr und Anleger machten sich daher keine großen Sorgen. Stratege Andreas Paciorek vom Wertpapierhändler CMC Markets sagte: "Ein Ende mit Schrecken ist den Börsen lieber als ein Schrecken ohne Ende." Die Eurogruppe hat Griechenland nach den geplatzten Verhandlungen eine Frist bis Ende der Woche gesetzt, um die Verlängerung des Hilfsprogramms zu beantragen. Dieses läuft zum Monatsende aus. Für die Volkswirte der Commerzbank hat sich die Wahrscheinlichkeit eines Grexit von 25 auf 50 Prozent verdoppelt.
'GREXIT' UND UKRAINE-KRISE VERLIEREN AN SCHRECKEN
Jens Klatt von DailyFX hebt zudem als interessant hervor, dass die Börsen die trotz der beschlossenen Waffenruhe anhaltenden und heftigen Kämpfe in der Ukraine ignorierten. Nach monatelangen Gefechten haben die Separatisten die ostukrainische Stadt Debalzewo weitgehend eingenommen. Damit schwindet wenige Tage nach dem Minsker Gipfel die Hoffnung auf baldigen Frieden in der Kriegsregion. Indes haben die ZEW-Konjunkturerwartungen in Deutschland für Helaba-Volkswirt Ralf Umlauf die positive Erwartung für das deutsche Wachstum in diesem Jahr bekräftigt.
Der MDax
ADIDAS BRICHT KURSERHOLUNG AB
Tagesverlierer im Dax waren Adidas-Aktien
Auch die Finanzwerte litten unter den wieder anwachsenden Sorgen
um die Krisenherde Ukraine und Griechenland: die Aktien der
Commerzbank
VERSORGER FAVORISIERT
Zu den größten Gewinnern im Dax zählten dagegen die Versorger:
Eon-Aktien
Tagesgewinner im Dax waren aber FMC-Aktien
EUROSTOXX-50-INDEX SCHLIESST IM PLUS
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere verharrte bei 0,27 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,03 Prozent auf 140,35 Punkte. Für den Bund-Future ging es hingegen um 0,45 Prozent auf 158,60 Punkte nach unten. Der Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1415 (Montag: 1,1408) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8760 (0,8766) Euro./fat/he
--- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 DE0007203275 DE0008467416
AXC0185 2015-02-17/18:06